Prozess wegen mutmasslich geplanten Sprengstoffanschlags
Ein Teenager steht in Frankfurt vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, ein Bombenattentat in Deutschland oder Grossbritannien geplant zu haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein 17-jähriger hat in Deutschland Bomben gebastelt und wollte einen Anschlag durchführen.
- Der Prozessbeginn steht noch nicht fest.
Weil er einen Sprengstoffanschlag in Deutschland oder Grossbritannien geplant haben soll, muss sich ein 17-Jähriger bald vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main verantworten. Deday A. soll unter anderem eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet und Mitglieder für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) geworben haben, wie das Oberlandesgericht Frankfurt am Main heute Dienstag mitteilte. Wann der Prozess gegen ihn beginnen soll, stand noch nicht fest.
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main wirft A. vor, spätestens seit Dezember 2017 einen Selbstmordanschlag vorbereitet zu haben. Ein konkretes Anschlagsziel stand den Ermittlungsergebnissen zufolge noch nicht fest.
A. soll versucht haben, Schwarzpulver aus Chinaböllern zu extrahieren. Den Sprengstoff soll er in grossen Mengen in der Wohnung seiner Eltern aufbewahrt haben.
Zudem soll er Dritte über soziale Netzwerke aufgefordert haben, sich zum IS zu bekennen und Videos mit Bauanleitungen für Waffen verschickt haben. A. sitzt seit Februar in Untersuchungshaft.