Qualcomm will EU-Strafe anfechten
Das Wichtigste in Kürze
- Dem US-Chiphersteller Qualcomm wird eine Millionenstrafe verhängt.
- Qualcomm soll Milliarden gezahlt haben, damit Apple nicht bei der Konkurrenz einkauft.
- Der Chipkonzern will die Strafe nun anfechten.
Der US-Chiphersteller Qualcomm soll in Europa wegen Verstössen gegen Wettbewerbsregeln eine Strafe in Höhe von 997 Millionen Euro zahlen. Das Unternehmen habe einer Untersuchung zufolge «Milliarden von US-Dollar an Apple gezahlt, damit Apple nicht bei der Konkurrenz kauft», teilte EU-Kommissarin Margrethe Vestager am Mittwoch in Brüssel mit.
Für Qualcomm ist die Entscheidung der EU-Wettbewerbshüter ein weiterer schwerer Rückschlag. Das Unternehmen sieht sich derzeit mit einem feindlichen Übernahmeversuch des US-Rivalen Broadcom konfrontiert. Zudem liefert sich Qualcomm seit Monaten einen Rechtsstreit mit seinem wichtigen Kunden Apple.
Der Chipkonzern will die Strafe anfechten. «Wir sind überzeugt, dass diese Vereinbarung nicht gegen die EU-Wettbewerbsregeln verstiess und keine negativen Folgen für den Wettbewerb auf dem Markt oder europäische Verbraucher hatte», erklärte Qualcomms Chefjurist Don Rosenberg am Mittwoch. Deswegen solle umgehend ein Berufungsverfahren in Gang gesetzt werden.