Regenrohr wird Gedenkstätte für Karriere von EU-Politiker
Der ungarische EU-Abgeordnete József Szájer feierte vor zwei Wochen an einer illegalen Sex-Party. Seither wird der konservative Politiker weltweit verspottet.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor rund zwei Wochen kam es in Brüssel zu einer Sex-Party.
- Anwesend war auch der ungarische EU-Abgeordnete József Szájer.
- Das Regenrohr, das ihm zur Flucht verhalf, wurde nun zur Gedenkstätte seiner Karriere.
Vor rund zwei Wochen kam es in Brüssel zu einer Sex-Party unter Homosexuellen. Mit dabei: Der konservative EU-Abgeordnete József Szájer. Die Polizei löste die illegale, alles andere als Corona-konforme Sause auf und verwarnte alle Beteiligten.
Der Fidesz-Politiker trat zurück und zeigte sich reuig. Szájer hatte versucht, mithilfe eines Regenrohrs vor der Polizei zu flüchten. Im Rucksack wurden Drogen gefunden. Viele sind empört, weil Ungarn und die Partei Szájers sexuelle Minderheiten unterdrücken.
«Ikone der Schwulen»
Wie die «KronenZeitung» berichtet, haben regierungskritische Ungaren, die im Ausland leben, umgehend auf den Sex-Skandal reagiert. Sie montierten in Brüssel ein Schild am «Tatort-Rohr».
Hungarians living in Brussels installed this plaque on the gutter which MEP József Szájer tried to use while fleeing authorities “after attending
— Szabolcs Panyi (@panyiszabolcs) December 5, 2020
an illegal ecstasy fuelled orgy”, @telexhu reports.
The plaque quickly became popular among locals.https://t.co/mj4zI8cMuH pic.twitter.com/6PBg7oZ9QJ
Darauf steht: «Hier endete die politische Karriere des Fidesz- und EU-Abgeordneten József Szájer. Er hatte versucht, über dieses Rohr vor den Behörden zu fliehen. Er wollte in der Nacht zum 27. November den Schauplatz einer illegalen Orgie während der Covid-19-Pandemie verlassen.»
Auch in Rom wird der Ungar auf die Schippe genommen. Eine italienische Street-Art-Künstlerin hängte ein Bild an einer Hauswand auf, das Szájer oben ohne vor dem Logo seiner Partei zeigt. Über ihm sind nackte Männer zu sehen. Gemäss der «Krone» wird er mancherorts bereits als «Ikone der Schwulen» gefeiert.