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József Szájer: Illegale Feier in Brüssel führt zu Rücktritt

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Belgien,

In Brüssel fand am Freitagabend eine illegale Party statt. Mit dabei war auch der EU-Abgeordnete József Szájer war. Nun tritt er zurück.

József Szájer
Der ungarische Europaabgeordnete József Szájer stimmt während einer Sitzung im Europäischen Parlament ab. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EU-Abgeordnete Joszef Szajer nahm an einer illegalen Party teil.
  • Die Polizei fand auch Drogen in seinem Besitz.
  • Nun tritt der Ungar von seinem Amt zurück.

Ein EU-Abgeordneter der ungarischen Regierungspartei Fidesz ist nach seiner Teilnahme an einer illegalen Party in Brüssel zurückgetreten.

József Szájer bereut den Vorfall

Der 59-jährige József Szájer bestätigte am Dienstag in einer Erklärung entsprechende Berichte belgischer Medien. «Ich bereue den Verstoss gegen die Covid-19-Einschränkungen zutiefst, das war verantwortungslos.» Er ziehe daraus die «politischen und persönlichen» Konsequenzen.

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Eine Flagge der EU weht im Wind. - pixabay

Die Polizei hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Freitagabend eine Veranstaltung in einer Wohnung im Zentrum der belgischen Hauptstadt aufgelöst. Und «rund 20 Personen wegen der Nichteinhaltung der Gesundheitsmassnahmen verwarnt». Medienberichten zufolge handelte es sich um eine Sex-Party im ersten Stock über einer bekannten Bar der Brüsseler Schwulen-Szene.

Drogenfund in Rucksack von József Szájer

Unter den vornehmlich männlichen Gästen befanden sich den Berichten zufolge ein EU-Abgeordneter und mehrere Diplomaten. Der Abgeordnete habe noch versucht, sich durch eine Flucht der Feststellung seiner Personalien durch die Polizei zu entziehen. Dies berichtete die Zeitung «Het Laatste Nieuws».

Die Staatsanwaltschaft bestätigte den Fluchtversuch lediglich mit den Initalien «S. J.» und dem Geburtsdatum 1961. Im Rucksack des Betroffenen seien zudem Drogen gefunden worden.

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Der ungarische EU-Abgeordnete József Szájer. - AFP

«Ich war dort», gestand József Szájer, der bereits am Wochenende zunächst überraschend seinen Rückzug aus dem politischen Leben verkündet hatte. «Laut Polizei haben sie eine Ecstasy-Pille gefunden, aber es war nicht meine», fügte der Konservative hinzu. Er habe keine Drogen genommen.

250 Euro Bussgeld für Party-Teilnehmer

Das anfallende Bussgeld werde er bezahlen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft drohen den Teilnehmern der Party 250 Euro Strafe und den Veranstaltern bis zu 750 Euro. Gegen József Szájer ermitteln die Behörden allerdings zusätzlich wegen Drogenbesitzes – «nach Aufhebung der parlamentarischen Immunität».

Der Ungar sitzt seit 2004 für seine Partei im EU-Parlament. Zuvor war er Fraktionsvorsitzender der Fidesz im ungarischen Parlament. Er gilt als Vertrauter und europapolitischer Arm von Regierungschef Viktor Orban. Dessen Regierung steht unter anderem wegen der Untergrabung der Rechte sexueller Minderheiten immer wieder in der Kritik.

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