Regierung

Regierung in Italien in Sicht? Draghi sondiert Lage

DPA
DPA

Italien,

Ex-EZB-Chef Mario Draghi ist seit vergangenem Mittwoch auf einem Gesprächsmarathon mit den Parlamentsparteien. Er soll eine neue Regierung ausloten. Die Beratungen mit den Grossen könnte eine wichtige Richtung vorgeben.

Mario Draghi (r.), frühere Chef der Europäischen Zentralbank, kommt in der Abgeordnetenkammer in Rom an. Foto: Mauro Scrobogna/LaPresse/dpa
Mario Draghi (r.), frühere Chef der Europäischen Zentralbank, kommt in der Abgeordnetenkammer in Rom an. Foto: Mauro Scrobogna/LaPresse/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Für den früheren Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, geht es am Dienstag (ab 11.00 Uhr) auf der Suche nach einer Regierung für Italien in die möglicherweise letzte Sondierungsrunde.

Zum zweiten Mal will sich der 73-Jährige mit Vertretern der grösseren Parteien treffen. Damit rückt die Entscheidung Draghis näher, ob er sich wirklich im Parlament als Ministerpräsident zur Wahl stellt. Geplant sind Gespräche unter anderem mit der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung, der rechten Lega von Ex-Innenminister Matteo Salvini und den Sozialdemokraten (PD).

Das Treffen mit den grossen Parlamentsparteien dürfte für Draghi richtungsweisend sein, denn er benötigt für eine Regierungsbildung Mehrheiten in beiden Parlamentskammern in Rom. Bei einem ersten Durchgang der Politikertreffen in der vergangenen Woche hatte Draghi von den meisten Kräften positive Signale erhalten. Auch aus der Wirtschaft erhielt er Zuspruch.

In manchen Parteien herrscht jedoch eine gewisse Sprunghaftigkeit in der Frage, ob Draghi unterstützt werden sollte. Die populistische Fünf-Sterne-Bewegung - als stärkste Kraft im Parlament besonders wichtig - ist hier gespalten. Sie will diese Woche in einer Online-Abstimmung ihre Mitglieder dazu befragen. Salvini gab jüngst sein Einverständnis zu einer Kooperation, nachdem er zuerst auf einer Seite mit den rechten Fratelli d'Italia gestanden und nur Neuwahlen für das beste Mittel gehalten hatte. An der Unterstützung Salvinis störten sich wiederum einige Politiker der PD.

Am Montag lud Draghi Vertreter kleiner Splitterparteien aus dem Parlament zum Gespräch. Darin ging es Teilnehmern zufolge um seine politischen Pläne für eine neue Regierung. Themen waren unter anderem die Europa-Politik, die Impfkampagne und Pläne für Investitionen. Draghi selbst äusserte sich nach dem Ende der Konsultationen zunächst nicht über deren Inhalt.

Kommentare

Weiterlesen

fechten
64 Interaktionen
Israel brüskiert
Grönland
263 Interaktionen
Nach Spanien

MEHR IN NEWS

Breitsch Entsorgungsstelle
«Schweinerei»
windows 11 recall
Datenschutz

MEHR REGIERUNG

Linnemann
3 Interaktionen
Parteitag
Kollegium Schwyz
Schwyz
Campus Stanford University
1 Interaktionen
Vorerst

MEHR AUS ITALIEN

joe biden
9 Interaktionen
Rom
Trump Macron Selenskyj
89 Interaktionen
Trump nicht
Konklave
1 Interaktionen
Entscheidung
20 Interaktionen
Papst-Wahl