Regionalrat: Trump Jr. hatte in Venezien Erlaubnis zum Jagen
Donald Trump Jr. hat mit einer Jagdexpedition in Italien für Aufsehen gesorgt. Nun bestätigt ein italienischer Regionalrat: Der amerikanische Präsidentensohn hatte eine Erlaubnis.
Der amerikanische Präsidentensohn Donald Trump Jr. hatte für einen Jagdausflug in der Lagune von Venedig, dem zahlreiche Wildvögel zum Opfer fielen, angeblich eine Erlaubnis. «Alles in Ordnung», sagte der für Jagd zuständige Regionalrat Cristiano Corazzari der italienischen Tageszeitung «La Repubblica».
Der 47-Jährige habe sich für seinen Aufenthalt in der norditalienischen Region Ende vergangenen Jahres die erforderliche Lizenz besorgt und auch seinen US-Führerschein übersetzen lassen.
Zudem nannte sich der Politiker der rechten Partei Lega einen «Bewunderer» von US-Präsident Donald Trump. Die Polizei und auch die Regierung in Rom hielten sich mit einer Bewertung hingegen noch zurück. Ein Polizeisprecher sagte, die Unterlagen von Trump Jr. würden geprüft.
Aufregung um den Fall
Auch Umweltminister Gilberto Picchetto Fratin kündigte an, einen Bericht abwarten zu wollen. Der Fall sorgt in Italien für einiges Aufsehen. In einem Video ist zu sehen, wie der Präsidentensohn in militärischer Tarnkleidung inmitten abgeschossener Vögel stolz von der Jagd berichtet.
Später liegen tote Vögel wie Wildgänse, Enten und Wachteln dutzendweise als Trophäen auf dem Boden. Unter den getöteten Tieren ist nach Angaben von Umweltschützern auch eine orangerote Rostgans, die in Europa nur noch selten anzutreffen ist.
Inzwischen gingen mehrere Anzeigen gegen Trump Jr. ein. Die Szenen wurden in einem Schutzgebiet namens Valle Pirimpie gedreht, wo die Jagd für Ausländer eigentlich verboten ist.