Rettungsschiff «Sea-Watch 4» startet zum ersten Einsatz vor Libyen

Keystone-SDA
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Spanien,

Die «Sea-Watch 4» feiert ihre Premiere vor Libyen. Das Rettungsschiff hat am Samstag den Hafen von Burriana in Spanien verlassen.

Sea-Watch 4
Das neue Seenotrettungsschiff «Sea-Watch 4» liegt im Hafen von Burriana. Das Rettungsschiff hat Spanien verlassen und bei der ersten Fahrt im Mittelmeer vor Libyen 200 schiffbrüchige Migranten aufgenommen. - sda - Keystone/MSF/Chris Grodotzki

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Rettungsschiff «Sea-Watch 4» startet zu seinem ersten Einsatz.
  • Laut «Ärzte ohne Grenzen» ist es derzeit das einzige aktive Rettungsschiff im Mittelmeer.
  • Die anderen drei Schiffe sitzen an Häfen in Italien und Spanien fest.

Das neue Seenotrettungsschiff «Sea-Watch 4» hat am Samstag den Hafen von Burriana in Spanien verlassen. Erstmals wird es im Mittelmeer vor Libyen schiffbrüchige Migranten aufnehmen. Die Mission wird durch die Hilfsorganisation «Ärzte ohne Grenzen» unterstützt.

Die «Sea-Watch 4» ist nach Angaben der Aktivisten aktuell das einzige Rettungsschiff, das auf dem Mittelmeer im Einsatz ist. Drei andere Rettungsboote sind teils seit Wochen von den italienischen und spanischen Behörden wegen Sicherheitsmängeln festgesetzt.

Chris Grodotzki, Sprecher von Sea-Watch, sagte: «Das Auslaufen der «Sea-Watch 4» ist auch eine klare Ansage an die Europäische Union: Wir hören nicht auf zu retten, solange ihr Menschen zur Abschreckung ertrinken lasst.» Die Organisation ist seit 2015 in der Bergung von Migranten aktiv. Und war nach eigenen Angaben an der Rettung von mehr 37'000 Menschen beteiligt.

Bündnis mit 550 Organisationen

Im Januar hatte der Verein «United4Rescue» den Kauf der «Sea-Watch 4» ermöglicht. Das Bündnis vereint nach eigenen Angaben mehr als 550 grosse und kleine Organisationen, Initiativen, Unternehmen, Vereine und Stiftungen. Dazu gehören der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), World Vision Deutschland, der Koordinierungsrat der Muslime und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD).

Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm gab der Crew einen Reisesegen mit auf den Weg. Ausgangspunkt für die Gründung des Bündnisses war eine auf dem Evangelischen Kirchentag 2019 verabschiedete Resolution. Sie forderte die EKD auf, selbst ein Schiff zur Seenotrettung zu schicken.

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