Rishi Sunak: Russen-Zeitung nennt ihn «Premier aus den Slums»
Briten-König Charles III. hat Rishi Sunak zum neuen Premier ernannt. Auch in Russland wird über den Truss-Nachfolger berichtet – auf ganz eigene Art und Weise.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine russische Tageszeitung sorgt mit einer Schlagzeile über Rishi Sunak für Wirbel.
- Der neue Regierungschef Grossbritanniens wird als «Premier aus den Slums» bezeichnet.
- Die britische Presse reagiert – und spricht von «Verunglimpfung».
Seit Montagnachmittag ist klar: Rishi Sunak ist neuer Premierminister von Grossbritannien. Am Dienstag wurde der 42-Jährige von König Charles III. mit der Regierungsbildung beauftragt – und damit offiziell zum Nachfolger von Liz Truss ernannt.
Viele Politikerinnen und Politiker aus aller Welt haben Sunak sogleich willkommen geheissen. So haben sich beispielsweise US-Präsident Joe Biden oder EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter geäussert.
«Premier aus den Slums»
Auch in den Medien wurde weltweit grosszügig über Rishi Sunak berichtet. Eine russische Zeitung hat mit einer Schlagzeile aber besonders für Wirbel gesorgt.
«Der Premier aus den Slums», titelte die Tageszeitung «Kommersant» am 24. Oktober. Und stellte Rishi Sunak den Lesern in einer ausführlichen Bildstrecke unter anderem als «ersten schwarzen Regierungschef Grossbritanniens» vor.
Hintergrund: Sunak wurde 1980 als Sohn von indischstämmigen Eltern in England geboren. Beide Familien stammen ursprünglich aus dem indischen Punjab. Sie wanderten in den 60er-Jahren aus Ostafrika nach Southampton aus.
Briten sprechen von «Verunglimpfung»
Mit der Bildstrecke wurde der Werdegang und der politische Aufstieg von Sunak gezeigt. Das Blatt beschrieb Sunaks Karriere vom Kellner bis hin zum Goldman-Sachs-Analysten. Weiter wurde das heutige Vermögen des Premierministers thematisiert.
In Grossbritannien kommt die Schlagzeile nicht gut an. Die britische «Daily Mail» nennt die Wortwahl vom «Kommersant» eine «Verunglimpfung». Rishi Sunak werde beschimpft und verleumdet, schreibt die Zeitung.