Rückschlag bei Suche nach zweijährigem Julen in Erdloch in Malaga
Das Wichtigste in Kürze
- Die Suche nach Julen (2) verzögert sich weiter.
- Am Sonntag war der Bub in Malaga (Spanien) in einen 100 Meter tiefen Schacht gestürzt.
- Die Arbeit der Retter verzögert sich.
Es ist bereits der sechste Tag, an dem die Rettungkräfte in Malaga den kleinen Julen (2) suchen, der am Sonntag in einen 110 Meter tiefen Brunnenschacht gefallen ist. Und nun vermelden auch noch die Rettungskräfte Probleme. Bei den Vorbereitungen für die Bohrung eines zweiten, vertikalen Schachts gebe es Komplikationen, sagte der Ingenieur Angel García Vidal am Freitag vor Journalisten.
Sein Team sei auf einen «massiven Felsblock» aus Schiefer gestossen, wodurch sich die Arbeit weiter verzögere.
Vidal zufolge sollte in der Nacht zum Samstag mit den Bohrarbeiten begonnen werden, dafür stünden Helfer, Maschinen und zwei Bohrgeräte bereit. Unter «günstigen Bedingungen» könnten die Bohrarbeiten in 15 Stunden abgeschlossen werden. «Sie können zuversichtlich sein, wir werden Julen erreichen», sagte der Ingenieur.
Der zweijährige Julen war nach Angaben seiner Familie am Sonntag in der Nähe der andalusischen Gemeinde Totalán in das Loch gefallen, während seine Eltern in der Nähe picknickten. Der 110 Meter tiefe Erkundungsschacht mit einem Durchmesser von nur 25 Zentimetern war laut örtlichen Medien im Dezember bei der Suche nach Wasser gebohrt worden. Demnach war das Loch nicht abgesichert.
Mit einem Grossaufgebot versuchten die Einsatzkräfte seitdem in einem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit, den Buben zu finden und zu bergen. Geröll und Erde, die Julen bei seinem Sturz offenbar mit sich gerissen hatte, blockieren in etwa 70 Metern Tiefe das Loch, zudem ist es zu eng für die Bergungskräfte. Niemand weiss, ob Julen noch lebt.