Russland bestellt ukrainischen Diplomaten ein – Vorfall an Konsulat

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In der Ukraine ist es zu einem Vorfall an einem russischen Konsulat gekommen. Moskau fordert nun mehr Sicherheit für die Einrichtung und seine Mitarbeiter.

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Russlands Aussenminister Sergej Lawrow. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Ukraine wurde ein russisches Konsulat von Unbekannten angegriffen.
  • Unbekannte warfen eine Flasche mit brennbarer Flüssigkeit an den Zaun.
  • Russland erwartet nun unter anderem eine Entschuldigung aus Kiew.

Nach einem Vorfall vor dem russischen Generalkonsulat in der ukrainischen Stadt Lwiw (Lemberg) hat das Moskauer Aussenministerium heute Freitag einen diplomatischen Vertreter der Ukraine einbestellt. Das teilte das russische Aussenministerium mit.

Nach Angaben ukrainischer Behörden hatten Unbekannte in den frühen Morgenstunden eine Flasche mit einer brennbaren Flüssigkeit an den Zaun des Generalkonsulats in der westukrainischen Stadt geworfen. Es sei niemand verletzt worden.

«Russophobe Hysterie»

Das russische Aussenministerium bezeichnete den Vorfall als terroristischen Akt und Ergebnis «russophober Hysterie». Die Flüssigkeit habe sich entzündet, «durch einen glücklichen Zufall» seien keine Mitarbeiter verletzt worden.

Dem Geschäftsträger (Chargé d’Affaires) der ukrainischen Botschaft in Moskau sei «entschiedener Protest» übermittelt worden sowie die Forderung, dass die Ukraine ihren internationalen Verpflichtungen zur Absicherung der diplomatischen und konsularischen Vertretungen nachkomme. Man erwarte eine Entschuldigung aus Kiew.

Moskau will höhere Sicherheit

Zudem übermittelte die russische Botschaft in Kiew eine Protestnote an das ukrainische Aussenministerium, in der sie höhere Sicherheitsmassnahmen für das Generalkonsulat und dessen Mitarbeiter forderte, wie es hiess.

Das Verhältnis der Nachbarstaaten ist extrem angespannt. Ein russischer Truppenaufmarsch in der Nähe der ukrainischen Grenze sorgt seit Wochen für Besorgnis. Teile der ostukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk entlang der russischen Grenze werden seit mehr als sieben Jahren von prorussischen Separatisten kontrolliert.

Die Ukraine fordert zudem weiter die Rückgabe ihrer 2014 von Russland gegen internationalen Protest annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim.

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