Russland bombardiert erneut: Tote und Verletzte in der Ukraine
Bei neuen russischen Luftangriffen auf die Ukraine gab es mehrere Tote und Verletzte. In Poltawa traf eine Rakete ein Wohnhaus, dabei starben drei Menschen.
Bei neuen russischen Luftangriffen auf Städte in der Ukraine sind mehrere Menschen getötet und weitere verletzt worden. In Poltawa in der Zentralukraine meldeten die Behörden drei Tote und zehn Verletzte, unter ihnen Kinder, nach dem Einschlag einer Rakete in einem Wohnhaus.
In Sumy im Nordosten des Landes seien zwei Menschen bei einem russischen Angriff getötet worden, teilten die Behörden mit. Auch in Charkiw im Osten sei ein Mensch gestorben – bei einem Drohnenangriff, teilte die Stadt mit.
Selenskyj spricht von «weiterem terroristischem Verbrechen»
Schwere Schäden gab es auch in der südukrainischen Stadt Saporischschja und in der Hafenstadt Odessa, wo denkmalgeschützte Gebäude im historischen Zentrum getroffen wurden. Dort waren am Abend mehrere Menschen verletzt worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem «weiteren terroristischen Verbrechen».
Russland habe in der Nacht mehrere Städte angegriffen – mit verschiedenen Waffen, darunter Drohnen, Raketen und Gleitbomben. Selenskyj berichtete von Schäden auch in anderen Regionen sowie weiteren sechs Verletzten.
Selenskyj fordert mehr Schutz vor russischem Terror
Die Ukraine brauche mehr Schutz vor dem russischen Terror, appellierte Selenskyj an die Unterstützer des Landes im Westen. «Jedes Flugabwehrsystem, jede Abwehrrakete ist ein Lebensretter. Es ist sehr wichtig, dass die Partner tätig werden, unsere Vereinbarungen erfüllen und den Druck auf Russland erhöhen», betonte der Präsident in seinem Nachrichtenkanal bei Telegram.
Das russische Verteidigungsministerium teilte am Morgen in Moskau mit, die Angriffe hätten der Energieinfrastruktur des Landes gegolten, mit der die Ukraine den Betrieb ihrer Rüstungsindustrie aufrechterhalte. «Die Ziele der Schläge wurden erreicht. Alle anvisierten Objekte wurde zerstört», teilte das Ministerium mit.
Die Angaben der Kriegsparteien sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen. Die Ukraine wehrt sich seit fast drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.