Im Ukraine-Krieg hat Russland laut eigenen Angaben fast 6500 Ukrainer gefangen genommen. In den letzten Tagen hätten sich über 100 Armeemitglieder ergeben.
Sergej Schoigu
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu. - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland meldet fast 6500 ukrainische Kriegsgefangene.
  • Zuletzt seien auch rund 50 Einheiten ausländischer Militärtechnik zerstört worden.
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Russland hat nach Angaben von Moskaus Verteidigungsminister Sergej Schoigu fast 6500 ukrainische Soldaten in Gefangenschaft genommen.

Die Zahl liege bei 6489, nachdem sich in den vergangenen Tagen 126 Angehörige der ukrainischen Streitkräfte ergeben hätten, sagte Schoigu am Dienstag zu den vorläufigen Ergebnissen der militärischen Spezial-Operation, wie der Krieg in Moskau offiziell genannt wird.

Nach Darstellung des Ministers wurden in den vergangenen zehn Tagen auch rund 50 Einheiten ausländischer Militärtechnik zerstört, darunter gepanzerte Fahrzeuge und Haubitzen. Überprüfbar von unabhängiger Seite waren die Angaben nicht.

Alle Wohngebiete in Sjewjerodonezk unter Russen-Kontrolle

Zur Lage in der umkämpften Grossstadt Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine sagte Schoigu, dass dort alle Wohngebiete unter russischer Kontrolle seien. In dem Verwaltungszentrum des Gebiets Luhansk gibt es seit Tagen blutige Strassenkämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen. Nun gehe es um die Einnahme der Industriezone in der Stadt sowie der umliegenden Ortschaften, meinte der Minister.

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Insgesamt seien inzwischen 97 Prozent des Gebiets Luhansk unter russischer Kontrolle, sagte Schoigu. Als Kernziele des Krieges waren immer wieder die komplette Einnahme des Gebiets Luhansk und des Gebiets Donezk genannt worden.

In der Region Donezk seien die Städte Swjatohirsk und Lyman sowie weitere 15 Ortschaften eingenommen worden, sagte Schoigu. In Swjatohirsk liegt das zuletzt auch beschossene Mariä-Entschlafungs-Erzkloster, das zu den wichtigsten Heiligtümern der russischen Orthodoxie gehört. Das Moskauer Verteidigungsministerium wies erneut Vorwürfe der Ukraine zurück, dass russische Truppen die religiöse Stätte beschossen hätten.

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