Ukraine-Krieg: Russland übt heftige Luftangriffe aus

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Russland hat einen der heftigsten Luftangriffe auf die Ukraine seit Kriegsbeginn vor über zweieinhalb Jahren durchgeführt.

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Rettungskräfte in der Stadt Lwiw im Westen der Ukraine. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat in der Nacht auf Sonntag schwere Luftangriffe verübt.
  • 120 Raketen und Marschflugkörper sowie 90 Drohnen wurden gegen die Ukraine eingesetzt.
  • Laut Präsident Selenskyj gab es Tote und Verletzte.

Das russische Militär hat einen der schwersten Luftangriffe auf die Ukraine seit Kriegsbeginn vor mehr als zweieinhalb Jahren verübt. In der Nacht und in den Morgenstunden setzten die Angreifer 120 Raketen und Marschflugkörper sowie 90 Drohnen ein. Dies teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit.

In etwa 140 Fällen sei die Flugabwehr erfolgreich gewesen. Es gab aber auch Tote und Verletzte sowie Schäden, vor allem einmal mehr an der Energieinfrastruktur des Landes.

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew waren am Morgen mehrere von der Flugabwehr ausgelöste Explosionen zu hören. Zwei Wohnhäuser gerieten in Brand. Nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko wurden zwei Frauen durch herabstürzende Trümmer verletzt, eine musste ins Krankenhaus.

Tote in Mykolajiw, Dnipropetrowsk und Lwiw

In der südukrainischen Grossstadt Mykolajiw sind nach Behördenangaben durch Drohnen in der Nacht zwei Frauen getötet worden. «Verletzt wurden vier Erwachsene und zwei Kinder», schrieb der Militärgouverneur der Region, Witalij Kim, bei Telegram.

Es seien mehrere Wohnhäuser, ein Hochhaus, ein Einkaufszentrum und eine Reihe von Autos beschädigt worden. Auch ein von Kim nicht näher benanntes Infrastrukturobjekt wurde demnach getroffen.

Im südostukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk wurden zwei Eisenbahner beim Beschuss eines Depots getötet. Drei weitere wurden verletzt, teilte die ukrainische Eisenbahn mit. Im westukrainischen Gebiet Lwiw wurde eine Frau in einem Fahrzeug durch herabfallende Trümmer getötet. Im nahe gelegenen Polen stiegen als Vorsichtsmassnahme auf die Angriffe Kampfjets auf.

Stromnetz unter Beschuss

Explosionen wurden auch aus Saporischschja, Dnipro, Krywyj Rih und Odessa gemeldet. Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge sind Dutzende Marschflugkörper und ballistische Raketen unter anderem von strategischen Bombern auf Ziele im ganzen Land abgefeuert worden. Zuvor waren demnach bereits Dutzende Kampfdrohnen von Russland eingesetzt worden.

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In mehreren Gebieten wurde als Vorsichtmassnahme der Strom abgeschaltet, um einer eventuellen Überlastung des Netzes vorzubeugen, sollten Energieanlagen getroffen werden. Der zuständige Minister Herman Haluschtschenko berichtete auf Facebook von einem massiven Angriff auf das Energiesystem der Ukraine. Im Gebiet Wolyn bestätigten die Behörden bereits einen weiteren Schlag gegen die Netzinfrastruktur.

Das russische Verteidigungsministerium hat den Schlag gegen die Energieinfrastruktur bestätigt. Die anvisierten Objekte hätten die ukrainische Rüstungsindustrie mit Strom beliefert, hiess es zur Begründung.

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