Russland könnte Präventivschlag in seine Militärdoktrin aufnehmen
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Putin könnte Russland den Präventivschlag in die Militärdoktrin aufnehmen.
- Dieser könnte zur Entwaffnung eines anderen Landes eingesetzt werden.
- Atomwaffen seien aber weiterhin ein Mittel der Verteidigung.
Russland denkt nach den Worten seines Präsidenten Wladimir Putin darüber nach, die Möglichkeit von Präventivschlägen gegen andere Länder in seine Militärdoktrin aufzunehmen. Ein solcher Angriff könnte möglich werden, um einen anderen Staat zu entwaffnen. Das sagte der Kreml-Chef am Freitag in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek offenbar mit Blick auf einen möglichen Atomwaffeneinsatz.
Erst am Mittwoch hatte Putin erklärt, Russland werde Atomwaffen nur als Reaktion auf einen Angriff einsetzen. «Wir betrachten Massenvernichtungswaffen, Atomwaffen, als ein Mittel der Verteidigung», sagte er dabei. Die Strategie Russlands basiere auf einer Politik des «sogenannten Vergeltungsschlags», versicherte Putin noch am Mittwoch.
Von einem Journalisten um eine genauere Erklärung zu diesen Äusserungen gefragt, sagte der Kreml-Chef nun am Freitag auf dem Gipfel der Eurasischen Wirtschaftsunion in Bischkek: «Die USA haben das Konzept des Präventivschlags.» Vielleicht müsse Moskau die US-Ideen «übernehmen, um die eigene Sicherheit zu garantieren». Zugleich fügte der Kreml-Chef hinzu: «Wir denken im Moment nur darüber nach.»