Russland: «Oreschnik» geht in Serienproduktion – Details unklar

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Russland,

Russland präsentiert seine neue Mittelstreckenrakete «Oreschnik». Präsident Putin kündigt die Serienproduktion an, doch Details zur Waffe bleiben unklar.

Putin am Telefon
Putin will seine neue Rakete in Serie produzieren. - EPA/MIKHAIL METZEL/SPUTNIK/KREMLIN POOL

Am 22. November 2024 verkündete der russische Präsident Wladimir Putin die Serienproduktion der neuen Mittelstreckenrakete «Oreschnik».

«Wir müssen mit der Serienproduktion beginnen», erklärte der Kreml-Chef laut «ZDF». Er lobte die «besondere Stärke dieser Waffe und ihre Kraft».

Putin ordnete zudem weitere Tests der Rakete an. «Wir werden diese Tests fortsetzen, auch in Kampfsituationen, abhängig von der Situation und der Art der Bedrohungen für die Sicherheit Russlands», zitiert die «Tagesschau» den russischen Präsidenten.

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Putin droht mit seiner Rakete. (Archivbild) - Alexander Zemlianichenko/Pool AP/AP

Bereits einen Tag zuvor hatte Russland die «Oreschnik» bei einem Angriff auf die ukrainische Stadt Dnipro eingesetzt. Putin bezeichnete dies als Antwort auf ukrainische Angriffe mit westlichen Langstreckenwaffen auf russisches Territorium.

Russland: Unklarheiten über die Fähigkeiten der Rakete

Trotz der russischen Begeisterung für die neue Waffe bleiben viele Fragen offen. Laut «FAZ» sind die Moskauer Angaben über die Fähigkeiten der «Oreschnik» widersprüchlich.

Putin selbst blieb in seinen Aussagen vage. Er stellte fest, dass die Rakete «keine strategische Waffe, also keine ballistische Interkontinentalrakete und kein Massenvernichtungsmittel» sei.

Eine ballistische Interkontinentalrakete startet im Rahmen eines bodengestützten Tests in Russland.
Ballistische Interkontinentalraketen wurde schon mehrfach in Russland getestet. (Archivbild) - Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa

Dennoch kann sie laut dem Kommandeur der russischen Raketenkräfte, Sergej Karakajew, mit nuklearen Sprengköpfen ausgestattet werden.

Reaktionen und Einschätzungen

Die Ukraine reagierte prompt auf den Einsatz der neuen Rakete. Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte laut «ZDF» von seinen westlichen Partnern «Luftverteidigungssysteme der neuesten Generation».

Militärexperten sehen in dem Einsatz der «Oreschnik» eine klare Botschaft an den Westen. Franz-Stefan Gady erklärte im NDR-Podcast «Streitkräfte und Strategien», dass der Kreml damit eine Warnung aussenden wolle.

Denkst du, der Ukraine-Krieg ist bald beendet?

Über die genauen Eigenschaften der «Oreschnik» herrscht noch Unklarheit. Der «Deutschlandfunk» berichtet, dass es sich nach US-Angaben um eine ballistische Mittelstreckenrakete handelt.

Internationale Reaktionen und Konsequenzen

Experten vermuten, dass die Rakete auf dem Modell der russischen Interkontinentalrakete RS-26 basiert. Die Ukraine teilte mit, dass das Geschoss mehr als die elffache Schallgeschwindigkeit erreicht habe.

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit Sorge. Der Einsatz der neuen Rakete könnte zu einer weiteren Eskalation des Konflikts führen.

ukraine krieg
Dmitri Peskow ist langjähriger Sprecher des russischen Präsidenten Putin. Foto: Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Russland selbst bezeichnet den Einsatz der «Oreschnik» als «Botschaft an den Westen». Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte laut «Tagesschau», dass die «rücksichtslosen Entscheidungen und Handlungen westlicher Länder» nicht ohne Reaktion bleiben könnten.

Kommentare

User #5091 (nicht angemeldet)

Die westlichen Raketenabwehrdinger funktionieren gar nicht, wie man hier uns in Israel sieht. Die kosten nur einen Haufen Steuergeld, womit sich einige die Taschen vollstecken. Die Hersteller von diesem Zeug müssten für die Schäden haften.

User #4294 (nicht angemeldet)

E = mc2 100 Kg mit Mach 10 = Big Boom Das Ding war grösser.

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