Erstmals in diesem Jahr haben die Ukraine und Russland Gefangene ausgetauscht. Russland liess 50 ukrainische Soldaten frei und vice versa.
Ukrainische Soldaten bereiten in der Stadt Bachmut Barrikaden vor.
Ukrainische Soldaten bereiten in der Stadt Bachmut Barrikaden vor. - Libkos/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erstmals im neuen Jahr haben die Ukraine und Russland Gefangene ausgetauscht.
  • Russland erhielt 50 russische Soldaten zurück und die Ukraine ihrerseits 50.

Russland und die Ukraine haben den ersten Gefangenaustausch nach dem Jahreswechsel vollzogen. «Am 8. Januar wurden im Resultat des Verhandlungsprozesses 50 russische Soldaten, denen in Gefangenschaft tödliche Gefahr drohte, vom Territorium zurückgeholt, das unter Kontrolle des Kiewer Regimes steht», teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag in seinem Telegram-Kanal mit. Kurz darauf bestätigte die ukrainische Seite den Austausch.

Laut dem russischen Verteidigungsministerium wurden die eigenen Kriegsgefangenen bereits mit einem Militärflugzeug nach Moskau zur Behandlung und Rehabilitation ausgeflogen.

Nähere Angaben zu den russischen Soldaten gibt es nicht.

Auch 50 ukrainische Soldaten frei

Kiew hingegen berichtete, dass auf eigener Seite 33 Offiziere und 17 Mannschaftsdienstgrade befreit wurden. «Wir holen Leute zurück, die beim AKW Tschernobyl in Gefangenschaft geraten sind, unsere Verteidiger aus Mariupol, unsere Jungs aus der Region Donezk im Raum Bachmut, sowie aus dem Kiewer Gebiet, Tschernihow, Cherson und anderen Regionen, wo es Kämpfe gab», kommentierte der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak den Austausch.

Gefangenenaustausche gibt es zwischen Moskau und Kiew inzwischen regelmässig. Es ist der einzige Bereich, in dem zwischen beiden Kriegsparteien noch ein Dialog stattfindet, während die Verhandlungen auf anderen Ebenen zum Stillstand gekommen sind.

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