Russland verhängt Einreiseverbote gegen EU-Vertreter
Moskau reagiert auf die westlichen Sanktionen. Der Kreml hat Einreiseverbote gegen Politiker der Europäischen Union verhängt.
Das Wichtigste in Kürze
- Europa reagierte mit schweren Sanktionen auf den Ukraine-Krieg.
- Jetzt reagiert der Kreml mit Einreiseverboten für eine «schwarze Liste».
- Wichtige Vertreter der EU dürfen nicht nach Russland einreisen.
Als Antwort auf europäische Sanktionen hat Moskau Einreiseverbote gegen führende Vertreter der Europäischen Union verhängt. «Die Beschränkungen gelten für die höchste Führung der Europäischen Union (...) sowie für die Mehrheit der Abgeordneten des Europäischen Parlaments», teilte das Aussenministerium in Moskau am Donnerstag mit.
Die «schwarze Liste» umfasse auch Vertreter von Regierungen und Parlamenten einzelner EU-Staaten. Namen wurden keine genannt.
Die EU hatte noch vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vor fünf Wochen Sanktionen erlassen. Diese gelten unter anderem gegen 351 Abgeordnete des russischen Parlaments.
Sie hatten sich für eine Anerkennung der selbst ernannten ostukrainischen Volksrepubliken Luhansk und Donezk ausgesprochen. Danach hatte der russische Präsident Wladimir Putin beide als unabhängige Staaten anerkannt und einen Krieg gegen die Ukraine begonnen.
Auch gegen US-Präsident Joe Biden und andere US-Regierungsmitglieder hatte Moskau bereits Mitte März im Zusammenhang mit Sanktionen Einreiseverbote verhängt. Es war das erste Mal, dass Russland eine Liste betroffener Personen veröffentlichte. Der Schritt galt allerdings eher als symbolisch. Die USA hatten zuvor den russischen Präsidenten Wladimir Putin, seinen Aussenminister Sergej Lawrow sowie weitere Regierungsmitglieder und Helfer persönlich sanktioniert.