Russland will als Reaktion auf ukrainische Sanktionen eigene Strafmassnahmen gegen den Nachbarstaat verhängen.
Der russische Präsident Wladimir Putin bei einer Plenarssitzung zum 15. Jubiläum des Treffens des Valdai International Discussion Club im Black-Sea-Hotel in Sochi (RUS).
Der russische Präsident Wladimir Putin bei einer Plenarssitzung zum 15. Jubiläum des Treffens des Valdai International Discussion Club im Black-Sea-Hotel in Sochi (RUS). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine erliess gegen Nachbar Russland Sanktionen.
  • Der Kreml reagiert darauf nun mit eigenen Strafmassnahmen.
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Der russische Präsident Wladimir Putin forderte in einem Erlass von heute Montag die Regierung auf, eine Liste von zu bestrafenden Personen und Firmen in der Ukraine aufzustellen. Der Kreml sprach von einer Antwort auf «unfreundliche und völkerrechtswidrige Schritte der Ukraine». Details wurden in Moskau nicht genannt.

Seit Russland sich 2014 die ukrainische Halbinsel Krim einverleibt hat und in der Ostukraine verdeckt militärisch agiert, wehrt sich die Regierung in Kiew auch mit einer Vielzahl unterschiedlicher Sanktionen. Der Flugverkehr zwischen beiden Ländern wurde 2015 eingestellt. Mehrere Hundert Russen dürfen nicht mehr in die Ukraine einreisen oder Geschäfte dort machen.

Russische Internetfirmen mussten ihr Geschäft im Nachbarland einstellen. Banken dürfen kein Kapital mehr abziehen. Der Export von militärisch nutzbarer Technik nach Russland ist untersagt. Auf den Kiewer Sanktionslisten stehen 1759 Personen und 786 Firmen, die verdächtigt werden, im Konflikt mit Russland gegen ukrainische Interessen zu verstossen.

Moskau hat bereits Einfuhrverbote für einzelne Warengruppen aus der Ukraine verhängt, zum Beispiel für Milchprodukte, und den Transit ukrainischer Güter über russisches Gebiet untersagt.

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