Wladimir Putin verteidigt seine umstrittene Rentenreform
Die geplante Rentenreform sei laut dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ein strategischer Schritt. Er will seine Haltung in einer Ansprache erläutern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die russische Rentenreform sei laut Putin wichtig für die kommenden Jahrzehnte.
- Tausende Russen protestierten, weil man der Reform zu Folge länger arbeiten muss.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die höchst umstrittene geplante Rentenreform als strategischen Schritt verteidigt. Die Veränderungen seien notwendig, «um das System an die täglichen Herausforderungen anzupassen und uns für die kommenden Jahrzehnte finanziell zu rüsten», sagte der Staatschef bei einem Besuch in der sibirischen Stadt Omsk (RU) am Dienstag. Die Verbesserung der Lebensqualität dürfe dabei aber nicht ausser Acht gelassen werden. Am Mittwoch wolle er in einer Fernsehansprache seine Haltung im Detail erklären, sagte Putins Sprecher der Agentur Tass zufolge.
Die russische Regierung hatte die Rentenreform im Schatten der Fussball-Weltmeisterschaft im Juni angekündigt. Männer sollen statt wie bisher mit 60 künftig mit 65 Jahren in Rente gehen, Frauen sollen 8 Jahre länger arbeiten – bis 63. Das Thema birgt grosse soziale Sprengkraft, im Laufe des Sommers waren bei Demonstrationen bereits Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.