Russlands Staatsduma ratifiziert Annexion ukrainischer Gebiete
Nach der Annexion der vier besetzten Gebiete durch Wladimir Putin hat auch die russische Staatsduma die Einverleibung der Regionen ratifiziert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Duma hat die Annexion der vier besetzten ukrainischen Gebiete zugestimmt.
- Lawrow betonte, dass die Regionen nun unter besonderem Schutz des Landes stünden.
Nach der Annexion der vier ukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin hat nun auch das russische Parlament die als Völkerrechtsbruch kritisierte Einverleibung ratifiziert. Die mehr als 400 Abgeordneten votierten am Montag ohne Gegenstimme für die Aufnahme der Regionen in die Russische Föderation. Der als Gast anwesende russische Aussenminister Sergej Lawrow betonte, dass die Regionen nun unter besonderem Schutz des Landes stünden.
Kremlchef Putin hatte am Freitag mit den von Moskau eingesetzten Besatzern international nicht anerkannte Verträge über den Beitritt unterzeichnet. Die Duma musste das nun noch genehmigen. Eine anschliessende Zustimmung des Föderationsrates gilt als Formsache.
Abgeschlossen ist die völkerrechtswidrige Annexion erst mit der ebenfalls noch am Montag geplanten Verabschiedung zahlreicher Gesetze zur Integration der Gebiete, darunter etwa auch zur automatischen Verleihung der russischen Staatsbürgerschaft. Auch diesen Gesetzen muss der Föderationsrat zustimmen. Dann muss Putin die Einverleibungsgesetze noch unterschreiben. Bis zur vollen Umsetzung der Gesetze ist eine Übergangszeit bis 2026 vorgesehen.