Schimpansen Gemälde von Banksy für Rekordsumme versteigert
Das Schimpansen Gemälde «Parlament der Affen» von Banksy hat bei einer Auktion 9,9 Millionen Pfund eingebracht.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Banksy-Werk erzielt bei einer Auktion in London einen Rekordpreis.
- Ein unbekannter Käufer bezahlte für «Parlament der Affen» mehr als 12 Mio. Franken.
- Noch nie ging ein Werk des Street-Art-Künstlers für mehr Geld über den Tisch.
Bei der 13-minütigen Versteigerung gingen die Gebote für das Ölgemälde aus dem Jahr 2009 am Donnerstag rasant nach oben. Das erklärte das Auktionshaus Sotheby's. Die Identität des Käufers wurde nicht bekannt gegeben.
Auf dem 2,5 Meter hohen und 4,2 Meter breiten Ölgemälde sitzen Schimpansen auf den grünen Bänken des britischen Unterhauses. Sotheby's hatte den Wert im Vorfeld auf 1,5 bis zwei Millionen Pfund geschätzt.
Neuer Rekord für Banksy
Die nun erzielte Summe bedeutet einen Rekord für ein Werk des britischen Künstlers, dessen Identität unbekannt ist. Der bisherige Rekordpreis für ein Banksy-Werk lag bei umgerechnet 1,86 Schweizer Franken.
Auch der Künstler selbst äusserte sich am Donnerstag zu der Versteigerung. «Rekordpreis für ein Banksy-Gemälde bei einer Auktion heute Abend aufgestellt», schrieb der Künstler auf Instagram. «Schade, dass es nicht mehr mir gehört.» Banksy hatte das Bild 2011 verkauft.
Schimpansen Gemälde «Parlament der Affen» wegen Johnson begehrt
Das Schimpansen Gemälde war erstmals 2009 im Museum von Banksys Heimatstadt Bristol ausgestellt worden. In diesem Jahr stellte der Künstler das Gemälde erneut aus - zeitgleich mit dem ursprünglichen Brexit-Datum 29. März und in Anspielung auf die heftigen und tumultartigen Brexit-Debatten im Unterhaus.
Bei dieser Gelegenheit wurde das Werk, das früher «Fragestunde» hiess, umbenannt in «Devolved Parliament» (etwa: Delegiertes Parlament).
Bansky se inspira en la ANC de Venezuela
— charles paez monzon (@chazzpm) October 3, 2019
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In den vergangenen Wochen gewann das Schimpansen Gemälde seit dem Antritt von Premierminister Boris Johnson erneut an Aktualität.
«Was wir in den vergangenen Wochen und Monaten im Unterhaus gesehen haben, ist zu einer täglichen Seifenoper geworden.» Das sagte Alex Branczik von Sotheby's.
Mit dem Gemälde zeige Banksy den Rückschritt der ältesten parlamentarischen Demokratie in eine Welt von «tribalistischem, animalischem Verhalten».
Street Art - Bansky 🖌️❣️ pic.twitter.com/OXBM4zX0IB
— Gio 🕊️🍂 (@soffiamisulcuor) October 3, 2019