Schottische Regierungschefin entschuldigt sich für Corona-Verstoss
Nicola Sturgeon hatte sich an einer Beerdigung ohne Mund-Nasen-Schutz mit drei anderen Frauen unterhalten. Dafür hat sie sich nun entschuldigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Nicola Sturgeon hatte gegen die Corona-Regeln verstossen.
- «Das war ein dummer Fehler, und es tut mir wirklich leid», sagte Sturgeon nun dazu.
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon (50) hat sich für einen Verstoss gegen die Corona-Regeln entschuldigt. Sie hatte sich am Rande einer Beerdigung in Edinburgh zwar mit Abstand, aber ohne Mund-Nase-Schutz mit drei Frauen unterhalten.
In Schottland ist das Tragen einer Maske in Gaststätten vorgeschrieben, ausser am Sitzplatz. «Das war ein dummer Fehler, und es tut mir wirklich leid», sagte Sturgeon am Dienstagabend. Die Zeitung «The Scottish Sun» hatte ein Foto der Szene vom Freitag veröffentlicht.
«Ich spreche jeden Tag über die Wichtigkeit, Masken zu tragen, deshalb werde ich keine Entschuldigung liefern. Ich habe falsch gehandelt, ich ärgere mich über mich selbst», betonte Sturgeon. Die Strafe für solche Verstösse beträgt 60 Pfund (66 Euro), die sich im Wiederholungsfall vervielfacht.
Schottland hat in der Corona-Krise auch auf Betreiben der Regierungschefin härtere Massnahmen durchgesetzt als die Zentralregierung in London. Die schnelle Reaktion hat die Beliebtheitswerte der Politikerin, die eine Loslösung des Landesteils von Grossbritannien anstrebt, nach Ansicht von Experten befeuert.