Schüsse in Schweden: Mutmasslicher Täter war ehemaliger Schüler
Bei dem Schützen von Schweden soll es sich um einen ehemaligen Schüler der Bildungseinrichtung gehandelt haben. Dies gab die Polizei bekannt.
Die schwedische Polizei hat in einer Pressekonferenz neue Erkenntnisse zur Schiesserei in Örebro bekanntgegeben. Der mutmassliche Täter, der elf Menschen tötete, war offenbar ein ehemaliger Schüler der betroffenen Bildungseinrichtung.
«Expressen» berichtet, dass der Schütze 35 Jahre alt gewesen sei und früher das Campus Risbergska besucht habe. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter alleine handelte.
Laut «Aftonbladet» sagte Polizeisprecher Per Agren: «Wir haben derzeit keine Hinweise auf weitere Täter.» Die Polizei betonte, dass es sich nicht um einen terroristischen Akt handelte.
Motiv weiterhin unklar
Trotz der neuen Informationen bleibt das Motiv für die Tat unklar. Die schwedische Nachrichtenagentur TT zitiert Polizeiermittler mit den Worten: «Wir untersuchen alle möglichen Beweggründe, aber es ist noch zu früh, um Schlüsse zu ziehen.»
Die Polizei warnte ausdrücklich vor Falschmeldungen in sozialen Medien. «Svenska Dagbladet» berichtet, dass die Behörden die Bevölkerung zur Vorsicht bei der Verbreitung unbestätigter Informationen aufrufen.
Trauer und Entsetzen in Schweden
Die Bluttat hat ganz Schweden erschüttert. Ministerpräsident Ulf Kristersson sprach von einem «sehr schmerzhaften Tag» für das Land.
«Dagens Nyheter» zitiert den Regierungschef: «Niemand sollte den Albtraum erleben müssen, in einem Klassenzimmer zu sitzen und um sein Leben fürchten zu müssen.»
In Örebro versammelten sich Menschen zu spontanen Mahnwachen, legten Blumen nieder und zündeten Kerzen an. Die Stadt hat laut «Göteborgs-Posten» psychologische Hilfe für Betroffene und Angehörige eingerichtet.
Debatte über Waffengesetze
Der tragische Vorfall hat in Schweden eine erneute Debatte über Waffengesetze ausgelöst. «Sveriges Radio» berichtet, dass Politiker verschiedener Parteien strengere Kontrollen fordern.
Experten weisen jedoch darauf hin, dass Schweden bereits relativ strenge Waffengesetze hat. Die Ermittlungen zum genauen Tathergang dauern derweil an.
Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung. «SVT Nyheter» meldet, dass die Beamten besonders an Videoaufnahmen oder Fotos vom Tatort interessiert sind.