Schweden gibt ursprüngliches Corona-Impfziel auf
Schweden wollte bis zur Jahreshälfte allen Erwachsenen eine Corona-Impfung angeboten haben. Das Land kann dies allerdings nicht umsetzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Schweden gibt sein ursprüngliches Corona-Impfziel auf.
- Das Land wollte bis zur Jahreshälfte alle Erwachsenen eine Impfung angeboten haben.
- Dafür stehe allerdings nicht genügend Impfstoff zur Verfügrung.
Schweden verabschiedet sich angesichts von Verzögerungen bei der Impfstoff-Lieferung von seinem Ziel, bis zur Jahreshälfte allen Erwachsenen eine Corona-Schutzimpfung angeboten zu haben. Für diese Zielmarke stehe einfach nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung, sagte Sozialministerin Lena Hallengren am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm.
Die neue Prognose von Regierung und Behörden sei, dass allen Menschen über 18 Jahren sowie Minderjährigen in Risikogruppen vor dem 15. August mindestens eine Impfdosis angeboten werden könne, allen über 65-Jährigen bereits vor dem 16. Mai, sagte Hallengren. Es könne aber sein, dass die Hersteller zuvor mehr Impfstoff lieferten.
Bislang haben im Zehn-Millionen-Einwohnerland Schweden rund 1,1 Millionen Menschen ihre erste Impfdosis erhalten, knapp 490'000 auch schon ihre zweite. Das entspricht einem Anteil von 13,7 beziehungsweise 5,9 Prozent aller Erwachsenen im Land. Vergleichswerte der EU-Gesundheitsbehörde ECDC zeigen, dass die Impfkampagne in Schweden etwas zügiger voran geht als in Deutschland.