Schwester von Papst nimmt nicht an Trauerfeierlichkeiten teil
Die Schwester von Papst Franziskus ist zu krank, um an der Trauerfeier in Rom teilzunehmen. Auch sein Neffe Mauro hatte mit Hindernissen zu kämpfen.

Die Welt blickte nach Rom, wo die Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Papst stattfanden. Doch die Schwester des Papstes fehlt aus gesundheitlichen Gründen, wie «Focus» berichtet.
Maria Elena Bergoglio, die einzige noch lebende Schwester, konnte die Reise von Buenos Aires nach Rom nicht antreten. Die 77-Jährige wird in Argentinien von Nonnen gepflegt und lebt in einer religiösen Einrichtung, wie «O Globo» meldet.
Franziskus unterstützte Schwester nach Scheidung
Laut «La Repubblica» war Maria Elena ihrem Bruder stets eng verbunden. Demnach habe sie gehofft, ihn noch einmal im Vatikan besuchen zu können.

Nach dem frühen Tod des Vaters übernahm Jorge Mario Bergoglio, so Franziskus' bürgerlicher Name, viel Verantwortung in der Familie. Maria Elena berichtete im Interview mit «Famiglia Cristiana», dass er für sie wie ein Vater gewesen sei.
Auch nach ihrer Scheidung habe er sie unterstützt, obwohl dies der kirchlichen Überzeugung widersprach, wie «oe24» berichtet. Persönlich hatte die Schwester ihren Bruder in den letzten zwölf Jahren nicht mehr getroffen, dennoch sei der Kontakt eng geblieben.
Geschwister sahen einander 12 Jahre nicht
Papst Franziskus wuchs als ältestes von fünf Geschwistern in Buenos Aires auf. Seine Eltern stammten aus Italien, der Vater wanderte laut «Vatican News» Ende der 1920er-Jahre aus.
Don’t forget to pray for Maria Elena Bergoglio Pope Francis's only still-living sibling🥲 pic.twitter.com/cyj07rHsyi
— Athanasia (@saintathanasia) April 22, 2025
Die Familie pflegte italienische Traditionen und einen engen Zusammenhalt. Schwester Maria Elena ist das jüngste Kind der Familie und heute die einzige Überlebende der Geschwister.
Die familiären Beziehungen blieben auch nach der Wahl von Jorge Mario zum Papst eng, wie der «Focus» berichtet. In seiner Autobiografie schrieb Franziskus einst, dass die Distanz zu seiner Schwester eine seiner grössten Verzichtsleistungen sei.
Neffe war auf Spenden angewiesen
Auch Mauro Bergoglio, der Neffe von Papst Franziskus, stand vor grossen Schwierigkeiten. Als Krankenpfleger in Buenos Aires konnte er sich die Reise nach Rom nicht leisten, wie «Kölner Stadt-Anzeiger» berichtet.
Die argentinische Regierung bot ihm keinen Platz in der offiziellen Delegation an. Nur dank einer privaten Spenderin habe er doch nach Rom reisen können, wie «Heute.at» meldet.
Die Kosten für die Reise lagen bei mehreren Tausend Franken, wie «Merkur» berichtet. Mauro erklärte im Radio, dass dies die einzige Möglichkeit gewesen sei, sich von seinem Onkel zu verabschieden.