Selenskyj pocht auf EU-Beitrittsverhandlungen noch in diesem Jahr
Wolodymyr Selenskyj pocht auf EU-Beitrittsgespräche in diesem Jahr. Die Ukraine beeinflusse die Stärke Europas, begründet er.
Das Wichtigste in Kürze
- Wolodymyr Selenskyj will noch dieses Jahr mit EU-Beitrittsgesprächen beginnen.
- Die Ukraine habe einen Einfluss auf die Stärke Europas.
- Man solle die Einheit in Europa stärken.
Mehr als 16 Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Forderung nach einer baldigen konkreten EU-Beitrittsperspektive für sein Land erneuert. «Die Ukraine hat Einfluss auf die Stärke Europas. Das ist ein Fakt», sagte Selenskyj am Donnerstag in seiner abendlichen Videoansprache.
«Und dieses Jahr ist es an der Zeit, diesen und andere Fakten zu nutzen, um die Einheit in Europa zu stärken – angefangen beim Start von Verhandlungen über die EU-Mitgliedschaft der Ukraine.» Selenskyj war früher am Tag auch per Video zu einem EU-Gipfel in Brüssel zugeschaltet gewesen.
EU-Kommission entscheidet im Oktober über Vorschlag zu Beginn der Gespräche
Die EU hatte die von Russland angegriffene Ukraine vergangenes Jahr offiziell zum Beitrittskandidaten gemacht.
Bislang hat Kiew zwei von sieben Voraussetzungen für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen erfüllt. Dabei geht es etwa um eine stärkere Korruptionsbekämpfung – insbesondere auf hoher Ebene. Im Oktober wird die EU-Kommission darüber entscheiden, ob sie den Staats- und Regierungschefs der EU empfiehlt, Beitrittsgespräche mit der Ukraine aufzunehmen. Das ist jedoch noch keine Garantie für eine Mitgliedschaft.