Signa: Ehemaliger Vorstand und Geschäftsführer insolvent
Am Mittwoch wurde ein Konkursverfahren über Manuel Pirolt eröffnet, was die Insolvenz der Signa-Gruppe weiter verkompliziert.

Die Insolvenz der österreichischen Signa-Gruppe ist um eine Facette reicher: Am Mittwoch ist auf Antrag eines Gläubigers ein Konkursverfahren über Manuel Pirolt eröffnet worden. Er war bis zum Vorjahr Vorstand der Signa Development und der Signa Prime sowie der Laura Privatstiftung von René Benko und dessen Mutter Ingeborg.
Des weiteren scheint Pirolt im Firmenbuch (Wirtschafts-Compass) nach wie vor als Geschäftsführer zahlreicher Unternehmen auf, die der Signa-Gruppe des österreichischen beziehungsweise der Stiftung zugerechnet werden.
«Es handelt sich nicht um ein Privatinsolvenzverfahren, da das Insolvenzverfahren aufgrund der unternehmerischen Tätigkeit des Schuldners als Unternehmensberater eröffnet worden ist», merkte Jürgen Gebauer vom KSV 1870 in einer Aussendung an. Über die Verbindlichkeiten ist bisher nichts bekannt. Es bleibe abzuwarten, ob der Schuldner eine Entschuldung anstrebt, teilte der KSV 1870 weiters mit.
Insolvenzverwalter verschärft Forderungen
Nicht nur von dem Gläubiger, der am Handelsgericht Wien den Konkursantrag eingebracht hat, gibt es Forderungen gegenüber dem Manager. Auch der Insolvenzverwalter der Signa Prime hat zuletzt die Gangart gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern – darunter eben Pirolt – und Aufsichtsräten verschärft.
Der Insolvenzverwalter macht sie für einen Schaden in Höhe von 1 Milliarde Euro verantwortlich und forderte sie auf, bis 20. Januar 2025 deren Haftung «dem Grunde nach anzuerkennen». Allerdings dürfte es hier noch keine Entscheidungen geben.