Signa-Unternehmen verstiessen wiederholt gegen Offenlegungspflicht
Die Signa-Gruppe zahlt fast eine Million Euro Strafe für verspätete Jahresabschlüsse. Ein Luxusresort rückt ins Rampenlicht.
Zahlreiche Unternehmen der Signa-Gruppe haben in den Jahren 2019 bis 2023 insgesamt knapp eine Million an Strafzahlungen geleistet. Da diese Unternehmen nicht innerhalb von neun Monaten nach dem Bilanzstichtag beim Handelsgericht einen Jahresabschluss eingereicht haben, wurden Zwangsstrafen in Höhe von insgesamt 913'500 Euro verhängt. Das berichtete die österreichische «Kronen Zeitung» am Dienstag online.
Die Zeitung berief sich auf eine parlamentarischen Anfrage des Politikers Jan Krainer der Sozialdemokratischen Partei SPÖ, die von der österreichischen Justizministerin Alma Zadic (Grüne) beantwortet worden ist. «Man muss die Lehren aus Fällen wie diesem ziehen», sagte Krainer. «Es ist erschreckend zu sehen, wie manche Konventionen und Regeln ignorieren.» Daher sprach sich Krainer laut «Krone» für neue, härtere Regeln aus, wie sie die Justiz bereits angekündigt hat.
Luxusresort Chalet N im Fokus
Der nächste Nebenschauplatz der Signa-Insolvenz könnte das Luxusresort Chalet N in der Skigemeinde Lech sein. Krainer verwies auf Artikel zu dem Chalet. Demnach sei das Hotel zu grossen Teilen von Signa-Gründer René Benko und Co. genützt worden.
Dennoch gab es Corona-Förderungen in Höhe von 1,2 Mio. Euro. Aber auch die Grünen-Abgeordnete Nina Tomaselli zeigte Interesse an dem Thema und habe sich den Steuerakt zum Chalet N organisieren lassen, berichtete die «Krone» weiter. «Ich kann mir vorstellen, dass es hier auch spezielle Konstruktionen gab», sagte Tomaselli laut der Zeitung.