Snowboarderin getötet: Tiroler Pistenraupenfahrer verurteilt
Im Dezember wurde im Tirol (Ö) eine Snowboarderin von einem Pistenfahrzeug überfahren und dabei getötet. Jetzt wurde der Fahrer des Fahrzeugs verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Dezember wurde eine 29-jährige Snowboarderin von einem Pistenfahrzeug überfahren.
- Jetzt ist der Fahrer der Pistenraupe verurteilt worden.
- Der 61-jährige Mann bekannte sich schuldig, die Frau übersehen und überfahren zu haben.
Der Fahrer einer Pistenraupe ist wegen grob fahrlässiger Tötung einer deutschen Snowboarderin in Tirol verurteilt worden. Der 61-jährige Mann bekannte sich im Landgericht Innsbruck schuldig, die 29-jährige Frau auf einer Piste übersehen und überfahren zu haben. Der Unfall ereignete sich Anfang Dezember im Zillertal. Das Gericht verhängte am Freitag sechs Monate Haft, die auf Bewährung ausgesetzt wurden.
Die Frau war mit ihrem Lebensgefährten in dem Skigebiet unterwegs. Der Fahrer hatte laut Anklage während des laufenden Skibetriebs mit seinem Fahrzeug ohne akustisches Warnsignal einen Hang gequert. Dies, um eine Schneekanone zu transportieren, obwohl das nicht dringend notwendig war. Laut geltenden Regeln dürfen Pistenraupen nur in Ausnahmefällen gleichzeitig mit Wintersportlern unterwegs sein.
Dem Angeklagten drohten in dem Prozess bis zu drei Jahre Haft. Es habe jedoch Gründe für die mildere Strafe gegeben, sagte der Richter. Der Pistenraupenfahrer sei unbescholten und habe sich als langjähriger Mitarbeiter einer Bergbahn-Firma zuvor nichts zu Schulden kommen lassen.
Ausserdem habe er Reue gezeigt und seine Schuld gestanden. «Dennoch dürfen solche Fehler, die zum tragischen Unglück führten, einfach nicht passieren», sagte der Richter.