Formel E: So erklärt «Letzte Generation» die Stör-Aktion in Berlin
Beim zweiten Berlin-E-Prix der Formel E stürmen Aktivisten der «Letzten Generation» die Startaufstellung. Auf Twitter rechtfertigt sich die Gruppe.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Klima-Gruppe «Letzte Generation» steckt hinter der Aktion beim Berlin-E-Prix.
- Aktivisten hatten kurz vor dem Start die Rennstrecke betreten – unter Lebensgefahr.
- Auf Twitter rechtfertigt sich die Organisation nach der hochriskanten Szene.
Die Stör-Aktion der «Letzten Generation» beim Berlin-Rennen der Formel E bleibt das Gesprächs-Thema in der Elektro-WM. Sekunden vor dem Start überkletterten mehrere Aktivisten die Fangzäune und blockierten die Rennstrecke.
Die Wahnsinnstat hätte katastrophal enden können: Nur Augenblicke später hätten die Elektro-Boliden das Rennen aufgenommen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte sich dann jemand auf der Fahrbahn befunden.
Die Aktion der Aktivisten-Gruppe stösst international auf scharfe Kritik. Die richtet sich insbesondere auch gegen die Wahl des «Opfers»: Die Formel E ist rein elektrisch, die Rennen seit Beginn der Rennserie CO2-neutral.
Gruppe erklärt Störkation bei der Formel E
Auf Twitter erklärt die Protest-Gruppe ihre Aktion. «Wir sind auf der Rennbahn, um Alarm zu schlagen», heisst es zu einem Video der Szene. «Es ist Zeit, vom Gas zu gehen. Denn wir sind auf dem Highway in die Klimahölle mit dem Fuss auf dem Gaspedal.»
«In dem Notfall, in dem wir uns befinden, müssen wir jetzt in den Notfallmodus schalten», erklärt eine Aktivistin im Video. «Die Bundesregierung muss eine Vollbremsung hinlegen, statt hier unnötige Energie zu verballern.»
Der Vorfall erinnert an eine ähnliche Aktion im Vorjahr in Grossbritannien. Beim Silverstone-GP waren Klima-Aktivisten in der ersten Runde auf die Strecke gelangt. Damals verhinderte nur durch Zufall eine Rote Flagge nach dem Unfall von Zhou Guanyu eine Katastrophe.