Sommergewitter treffen Deutschland - Unfälle auf Autobahn
Untergangsstimmung im Süden und Südwesten: Dunkle Wolken, Schauer und Blitze ziehen über mehrere Bundesländer. Es gibt Verletzte.
Das Wichtigste in Kürze
- Heftige Sommergewitter haben am Dienstagabend über dem Süden und Südwesten Deutschlands getobt.
Regen, Blitz und Donner trafen vor allem Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland.
Die Rettungskräfte waren stundenlang auf den Beinen, pumpten Wasser aus gefluteten Kellern und schafften umgestürzte Bäume zur Seite.
Allein in Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) gingen in kurzer Zeit mehr als 100 Notrufe bei der Feuerwehr ein, wie diese mitteilte. Auch über Pforzheim (Baden-Württemberg) und dem Umland entluden sich starke Gewitter. Keller standen unter Wasser, Bäume knickten um und Strommasten wurden beschädigt, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Retter rückten am Abend zu rund 120 Wetter-Einsätzen aus.
Bei einem Badeunfall in der Nähe von Karlsruhe starb am Abend ein junger Mann - das Unwetter erschwerte die Suche nach dem vermissten Schwimmer sehr. «An der Einsatzstelle angekommen, entschied sich die Einsatzleitung aufgrund des tobenden Unwetters zunächst, keine Boote einzusetzen», berichtete ein Sprecher. «Im weiteren Verlauf kamen diese jedoch trotzdem zum Einsatz.» Nach etwa 45 Minuten fanden Taucher den leblosen Körper. Jede Hilfe kam aber zu spät.
Die schweren Regenfälle führten in der Nähe von Koblenz (Rheinland-Pfalz) zu mindestens zwei Unfällen auf der Autobahn. Es gab eine Schwerverletzte, wie die Polizei berichtete. Die Unfälle passierten auf der A48. Bei Weitersburg überschlug sich ein Auto mehrfach, eine Frau wurde schwer verletzt. Am Autobahnkreuz Koblenz raste ein Auto bei Starkregen in die Mittelleitplanke. Der Fahrer wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Der Wetterdienst Kachelmannwetter registrierte in Pforzheim 115 km/h Windgeschwindigkeit. In Tholey (Saarland) wurden demnach 100 km/h gemessen. Im Süden und Westen können sich auch im Lauf des Mittwochs wieder kräftige Gewitter bilden, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Erneut besteht die Gefahr von Unwettern.