Spesen-Skandal von HC Strache überschattet Wahlen in Österreich

Esther Aramunde
Esther Aramunde

Österreich,

Der ehemalige Parteichef der österreichischen FPÖ kommt nicht zur Ruhe. Ein erneuter Skandal überschattet HC Strache, und das kurz vor den Wahlen.

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Österreichs Ex-Vizekanzler und Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Foto: Helmut Fohringer/APA - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Heinz-Christian Strache trat nach der «Ibiza-Affäre» zurück.
  • Derzeit ermittelt die Justiz wegen Unregelmässigkeiten auf seinem Spesenkonto gegen ihn.
  • Nun kam zum Vorschein: Die FPÖ zahlte ihm 2'500 Euro an seine monatliche Miete.

Der ehemalige Vizekanzler Österreichs, Heinz-Christian Strache, wird die Skandale nicht los. Erst die «Ibiza-Affäre» im Mai, Unregelmässigkeiten mit seinem Partei-Spesenkonto und nun ein Mietzuschuss-Eklat.

Und dies zum ungünstigsten Zeitpunkt schlechtin: Am Sonntag finden in Östereich die Nationalrats-Wahlen statt.

100 Tage Ibiza-Video
Der Screenshot aus einem Video, das dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" und der "Süddeutschen Zeitung" zugespielt und von diesen veröffentlicht wurde, zeigt Österreichs Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache (r). - dpa

Derzeit ermittelt die Justiz gegen HC Strache. Bei seinem Spesenkonto soll nicht alles mit rechten Dingen zugehen.

Strache liess sich das Dach über dem Kopf zahlen

Gemäss Enthüllungen sollen sich Strache und seine Frau Philippa über Jahre ein luxuriöses Leben gegönnt haben, finanziert durch die FPÖ und Steuergelder. Die Partei hat die Existenz eines Spesenkontos bestätigt.

Über das Konto soll Strache Medienberichten zufolge bis zu 10'000 Euro monatlich abgerechnet haben – zusätzlich zu seinem Gehalt.

HC Strache
Heinz-Christian Strache und seine Frau Philippa geniessen ihre Ferien auf der Ferieninsel Ibiza. - Facebook/HC Strache

Dazu kamen noch weitere Ausgaben: Ein Zuschuss zur Wohnungsmiete von über 2500 Euro und eine hohe vierstellige Summe für Frau Straches ehrenamtliches Mandat als Tierschutzbeauftragte. Dies berichtet die «Kronen-Zeitung».

Ehemaliger Bodyguard teilt aus

Brisant ist zudem die Quelle der Spesen-Abrechnungen. So sollen die angeblich über Jahre gesammelten Beweise gegen ihn von einem enttäuschten ehemaligen Bodyguard stammen. Dieser soll auch Verbindungen zu den Hintermännern des Ibiza-Videos gehabt haben.

Die Partei und Strache selber sprechen deshalb von einem «kriminellen Netzwerk», das gezielt gegen FPÖ und Demokratie agiere.

Nun wird gefordert, dass Strache die gesamthaft 11'500 Euro, die seit seinem Rücktritt weiterhin ausbezahlt wurden, zurückzahlt.

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