Starmer bei Trump: Frieden in der Ukraine braucht Stärke
Grossbritanniens Premier Starmer erwägt militärische Unterstützung zur Sicherung eines möglichen Friedensabkommens in der Ukraine bei seinem Treffen mit Trump.
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Starmer bekräftigte in Washington seine Bereitschaft, Truppen zur Sicherung eines Friedensabkommens in der Ukraine einzusetzen.
«Das Vereinigte Königreich ist bereit, Truppen am Boden und Flugzeuge in der Luft einzusetzen, um ein Abkommen zu stützen, in Zusammenarbeit mit unseren Verbündeten, denn nur so kann der Frieden dauerhaft bestehen.»
Das erklärte Starmer während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit US-Präsident Donald Trump, wie «Boerse» schreibt.
Gespräche über Friedensabkommen
Starmer lobte Trump mehrfach dafür, die Diskussion über ein Friedensabkommen angestossen zu haben.
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Starmer erklärte, man habe über ein hartes, aber faires Abkommen gesprochen. Die Ukraine sei massgeblich beteiligt.
Starmer: Frieden darf den Aggressor nicht belohnen
Es müsse durch Stärke abgesichert werden, damit Putin nicht zurückkehre, um mehr zu fordern.
«Es darf kein Frieden sein, der den Aggressor belohnt. Die Geschichte muss auf der Seite des Friedensstifters sein, nicht auf der des Invasoren», unterstrich Starmer seine Position.
Trumps zurückhaltende Reaktion
Trotz Starmers deutlicher Signale für eine mögliche militärische Unterstützung zur Absicherung eines Friedensabkommens, zeigte sich der US-Präsident zurückhaltend.
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Er äusserte seine Überzeugung, dass der russische Präsident Wladimir Putin sich an eine mögliche Waffenruhe halten würde.
«Ich kenne ihn jetzt seit langem, ich glaube nicht, dass er sein Wort brechen wird.» Das sagte Trump während der gemeinsamen Pressekonferenz.
Diskussion über Ukraine-Konflikt
Starmer warnte vor den Folgen einer unzureichend abgesicherten Waffenruhe.
«Wenn es eine Waffenruhe ohne eine Absicherung gibt, wird er einfach abwarten und wiederkommen, weil seine Absichten gegenüber der Ukraine ziemlich offensichtlich sind.»
Das mahnte der britische Premier.
Trump: «Es geht ziemlich schnell voran»
Trump hingegen betonte die Notwendigkeit eines «Deals» über eine Waffenruhe, bevor Entscheidungen über ausländische Friedenstruppen getroffen werden könnten.
Er äusserte sich optimistisch über die Fortschritte in den Verhandlungen: «Ich denke, wir haben viele Fortschritte gemacht und es geht ziemlich schnell voran.»
Europäische Bemühungen
Frankreich und Grossbritannien haben die Entsendung von Friedenstruppen zur Absicherung einer Waffenruhe angeboten. Die «Tagesschau» berichtet darüber.
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Sie fordern im Gegenzug die Unterstützung der USA, unter anderem bei der Satellitenüberwachung und einer möglichen Luftsicherung.
Starmer setzt auf höhere Verteidigungsausgaben
Im Vorfeld seines USA-Besuchs kündigte Starmer eine Erhöhung der britischen Verteidigungsausgaben an. Diese sollen von 2,3 Prozent auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bis 2027 steigen.
«Wir sind sehr zufrieden mit der Ankündigung von Premierminister Starmer», kommentierte ein ranghoher Vertreter der US-Regierung.