Strache liess sogar Potenzmittel über FPÖ abrechnen
In der Ibiza-Affäre kommen neue Details ans Licht. Ex-Vize Strache soll sogar Apothekenrechnungen für Potenz- und Diätmittel über die FPÖ abgerechnet haben.
Das Wichtigste in Kürze
- HC Strache soll Rechnungen für Potenzmittel über seine Partei abgewickelt haben.
- Ein Untersuchungsausschuss von Österreich hat letzte Woche seine Arbeit aufgenommen.
- Im Fokus der Untersuchungen stehen dabei vor allem die Postenbesetzungen.
Letzte Woche nahm der parlamentarische Untersuchungsausschuss zur Ibiza-Affäre seine Arbeit auf. In den kommenden Monaten wird untersucht, ob die rechtskonservative Regierung von ÖVP und FPÖ käuflich war. Schon jetzt kommen pikante Details zum Vorschein: HC Strache soll Rechnungen für Potenzmittel über seine Partei abgewickelt haben.
Der ehemalige FPÖ-Präsident soll zwischen 2015 und 2018 für fast 8000 Euro (umgerechnet 8560 Franken) eingekauft haben. Zwei Drittel sollen laut Insider, wie die «Kronen Zeitung» berichtet, für Potenzmittel draufgegangen sein. In der Rechnung einer Wiener Apotheke findet sich auch Diätmittel.
Die Ausgaben seien von der FPÖ beglichen worden, was der Anwalt von Strache, Johann Pauer, nicht bestreitet: «Allerdings wurden sämtliche Rechnungen, die vom Steuerberater der Partei als privat eingestuft wurden, von meinem Mandanten in regelmässigen Abständen bezahlt.» Der 51-Jährige habe sich nichts zuschulden kommen lassen.
Der Untersuchungsausschuss will den mutmasslichen Spesenbetrug in den nächsten Wochen klären.