Studie: Drei Viertel aller Zehnjährigen besitzen ein eigenes Smartphone

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Drei Viertel aller Zehnjährigen in Deutschland besitzen ein eigenes Smartphone.

Smartphone Jugendlicher
Jugendlicher mit einem Smartphone. - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Verbindung zum Internet wichtiger als Telefonieren.

Doch auch schon mehr als die Hälfte der Sechs- und Siebenjährigen nutzt es zumindest gelegentlich, wie eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Digitalverbands Bitkom ergab. Vor fünf Jahren waren es nur 20 Prozent in dieser jüngeren Altersgruppe. Die Studie ergab zudem, dass jüngere Kinder häufiger Tablets nutzen als Teenager.

«Smartphones und Tablets lassen sich aus der Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegdenken», erklärte Bitkom-Präsident Achim Berg. Kinder sollten daher früh lernen, kompetent mit den Geräten umzugehen.

Viel wichtiger als das Telefonieren ist Kindern und Jugendlichen die Verbindung zum Internet. Neun von zehn Nutzern zwischen zehn und 18 Jahren streamen Musik, fast genauso viele schauen Videos. Rund 60 Prozent benutzen Smartphones für soziale Netzwerke. Mehr als die Hälfte der Befragten in dieser Altersgruppe kann sich ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen. Dennoch kennen 65 Prozent von ihnen ein Handyverbot in bestimmten Situationen.

Kinder lernen schon früh, wie sie das Internet nutzen. 40 Prozent der Sechs- und Siebenjährigen surfen gelegentlich. Ab zwölf Jahren sind so gut wie alle online. Ähnlich wie bei der Smartphone-Nutzung ist das Schauen von Videos die liebste Beschäftigung im Internet - sowohl bei den Jüngeren als auch bei den Älteren. Die Älteren zwischen 16 und 18 Jahren nutzen von Recherchieren bis Online-Shopping die ganze Bandbreite des Internets.

Je nach Alter der Befragten unterscheiden sich die meist genutzten sozialen Netzwerke. Die Jüngeren zwischen zehn und elf Jahren nutzen vor allem die Video-App TikTok. Ab zwölf Jahren ist die Foto- und Videoplattform Instagram beliebter, gefolgt von Snapchat, das ähnliche Funktionen bietet. Facebook wird häufig nur noch von älteren Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren genutzt. Der Kurznachrichtendienst Twitter spielt kaum eine Rolle. Über alle Altersstufen hinweg beliebt ist der Messengerdienst WhatsApp.

Viele Kinder und Jugendliche gaben an, sich verantwortungsbewusst im Internet zu bewegen. Zwei Drittel der Befragten zwischen zehn und 18 Jahren achten demnach darauf, welche Informationen sie über sich ins Internet stellen. Zwei von fünf Jugendlichen in der Altersgruppe haben aber bereits negative Erfahrungen im Netz gemacht. Mit Beleidigungen und Mobbing sind im Schnitt 14 Prozent der Kinder und Jugendlichen ab zehn Jahren in Berührung gekommen.

Für die Studie befragte Bitkom Research 915 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren.

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