Ein schlechtes Gewissen mit einer Geldspende kurieren? Millionen von Menschen in Syrien könnte das dennoch helfen. Bei der Geberkonferenz soll auch ein wenig über einen möglichen Frieden in Syrien geredet werden – aber nur am Rande.
Syrien
In dem Bürgerkrieg in Syrien gab es nach UN-Schätzungen bisher mehr als 400'000 Tote, Millionen Menschen sind auf der Flucht. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Brüssel wollen Vertreter von über 80 Staaten und Organisationen über finanzielle Hilfen für Syrien beraten.
  • Die Zusammenkunft steht unter dem Motto «No Money for Terror».
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Mehr Geld für die notleidende Bevölkerung Syriens - Vertreter aus mehr als 80 Staaten und Organisationen wollen am Mittwoch in Brüssel über zusätzliche Hilfen für das Bürgerkriegsland beraten. Ziel der internationalen Geberkonferenz ist vor allem, Unterstützung für die notleidende Zivilbevölkerung zu organisieren. Zudem soll zumindest am Rande auch darüber diskutiert werden, wie die Bemühungen um eine friedliche Lösung des Syrien-Konflikts gefördert werden können.

Der Chef des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen warnte die Konferenz-Teilnehmer vor der Kürzung von Hilfsgeldern. «Es kostet uns 50 Cent am Tag, einen Syrer in Syrien oder in der Region zu ernähren», sagte David Beasley der Deutschen Presse-Agentur. Wenn dieser Syrer aber nach Deutschland flüchte und dann dort untergebracht und versorgt werden müsse, koste dies rund 50 Euro pro Tag. Wer nicht aus Grossherzigkeit Geld für notleidende Menschen geben wolle, sollte zudem einfach an seine Sicherheitsinteressen denken, ergänzte Beasley.

«No Money for Terror»

Zu der internationalen Konferenz «No Money for Terror» werden in der französischen Hauptstadt mehr als 70 Länder und rund 20 internationale Organisationen erwartet. Zum Abschluss wird am Donnerstag der französische Staatschef Emmanuel Macron sprechen.

In dem Bürgerkrieg in Syrien gab es nach UN-Schätzungen bereits mehr als 400 000 Tote, Millionen Menschen sind auf der Flucht. Alle Versuche, eine dauerhafte Waffenruhe zu etablieren, scheiterten bisher.

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