Tausende demonstrieren gegen die Rentenreform in Frankreich
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch haben in Frankreich erneut Tausende gegen die Rentenreform protestiert.
- Es ist der achte grosse Protesttag seit Beginn der Streiks im Dezember.
- Landesweit hatten am Freitag rund 249'000 Menschen demonstriert.
In Frankreich sind erneut Tausende aus Protest gegen die Rentenreform auf die Strasse gegangen. Demonstrantinnen und Demonstranten versammelten sich am Mittwoch etwa in der Hauptstadt Paris, der Hafenmetropole Marseille, in Toulouse und Bordeaux.
Achter grosser Protesttag
Gewerkschaften hatten zu dem Massenprotest aufgerufen. Mittlerweile ist es der achte grosse Protesttag seit Beginn der Streiks und Demonstrationen Anfang Dezember. Am vergangenen Freitag hatten nach Angaben des Innenministeriums landesweit rund 249'000 Menschen demonstriert.
Am Hafen in Marseille gab es erneut Blockaden und Streiks, wie der Sender Franceinfo berichtete. In Paris versammelten sich Reformgegner am Mittwoch im Süden der Stadt, am Place d'Italie. Der Nahverkehr in der Hauptstadt lief weitgehend normal. Landesweit warnte die französische Staatsbahn SNCF vor allem vor Behinderungen im Regionalverkehr.
Am Donnerstag wollen sich Sozialpartner sowie Vertreterinnen und Vertreter der Regierung zu einer Konferenz zur Finanzierung der Rentenreform treffen. Die Reform müsse mit Blick auf die soziale Gerechtigkeit stark verbessert werden, sagte Laurent Berger von der Gewerkschaft CFDT dem Sender BFMTV.
Trotz der Proteste
In der vergangenen Woche hatte die französische Regierung trotz der Proteste den Gesetzentwurf zur Rentenreform auf den Weg gebracht. Die Regierung will ein universelles Rentensystem schaffen, um 42 Einzelsysteme zu ersetzen. Damit sollen auch Privilegien für einzelne Berufsgruppen eingeschränkt werden.