Teenie bietet Meitli (13) im Netz zur Prostitution an
Ein 17-Jähriger bot eine 13-Jährige über Snapchat zur Prostitution an. Nun wurde er verurteilt, befindet sich aber bereits wieder auf freiem Fuss.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein 17-Jähriger bot eine 13-Jährige über Snapchat zur Prostitution an.
- Er bekannte sich teilweise schuldig und wurde zu 12 Monaten Gefängnis verurteilt.
- Weil er lange in Untersuchungshaft sass, kam er sofort frei.
Ein Fall von Zuhälterei sorgt in Österreich derzeit für Entsetzen.
So hat ein damals 17-Jähriger zwei Mädchen im Alter von 13 und 14 Jahren zur Prostitution angeboten. Nun wurde er verurteilt – ist aber bereits wieder auf freiem Fuss. Darüber berichtet die «Kronen-Zeitung».
Anfang November 2024 lernte der Jugendliche das Mädchen am Wiener Hauptbahnhof kennen.
Sie sagte ihm, sie sei 18 Jahre alt. Die beiden tauschten ihre Nummern aus, es kam zu einvernehmlichem Geschlechtsverkehr und laut dem Verteidiger zu einer Liebesbeziehung.
Einnahmen sollten gerecht aufgeteilt werden
Rund eine Woche später erzählte die 13-Jährige ihrem Freund von einem «Sugardaddy», der sie über Snapchat kontaktiert habe. Der Verteidiger sagte vor Gericht, sie sei schon zuvor der Prostitution nachgegangen.
Der 17-Jährige postete dann mit ihrem Einverständnis auf der Plattform Fotos des Mädchens, um so Werbung für sie zu machen. Eine Freundin (14) des Mädchens kam hinzu, der Junge machte auch Werbung für sie. Ihr richtiges Alter kannte er laut eigener Aussage nicht.
In der Folge kam es zu einem Treffen mit einem Freier. Ein 28-jähriger Student bezahlte 150 Euro für eineinhalb Stunden mit der 13-Jährigen.
Sie und ihr Zuhälter hatten sich zuvor auf eine 50:50-Aufteilung des Geldes geeinigt. Doch weil der 17-Jährige die Hunderternote nicht wechseln konnte, gab er dem Mädchen bloss 50 Euro.
Angeklagter bekannte sich teilweise schuldig
Das Ganze flog Mitte November auf: Der Zuhälter wollte die beiden Mädchen am Westbahnhof treffen und zu einem weiteren Zuhälter fahren.
Während die 13- und die 14-Jährige warteten, fielen sie Polizisten vor Ort wegen Suizidäusserungen auf. Den 17-Jährigen nahmen diese sofort fest, dabei leistete er Widerstand und verletzte sogar einen der Beamten.
Vor Gericht bekannte er sich «teilweise schuldig». Er gab an, das wahre Alter der Mädchen nicht gekannt zu haben. Auch habe er nie Nacktfotos der beiden gepostet.
Das Gericht befand ihn in einigen der Anklagepunkte für schuldig und verurteilte ihn zu zwölf Monaten Haft, vier davon unbedingt. Da er bereits seit November in Untersuchungshaft sass, kam er nach der Urteilsverkündung direkt frei.