Die drei Verdächtigen des Terroralarms bei den Wiener Konzerten von Taylor Swift bleiben in Untersuchungshaft.
Wien
Wegen Terroralarm wurden in Wien die Konzerte von Taylor Swift abgesagt. (Archivbild) - keystone

Nach dem Terroralarm bei den Wiener Konzerten von Taylor Swift müssen die drei Verdächtigen in Untersuchungshaft bleiben. Die U-Haft sei bis zum 23. September verlängert worden, teilte eine Sprecherin des Landgerichts Wien mit. Die Massnahme erfolge wegen Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr.

Gegen den 19-jährigen Hauptverdächtigen und seinen zwei Jahre jüngeren mutmasslichen Komplizen wird wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und krimineller Organisation ermittelt. Ein dritter Verdächtiger im Alter von 18 Jahren hatte sich zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Er soll aber mit den angeblichen Anschlagsplänen nichts zu tun haben.

Sprengstoff, Messer und Machete

Der 19-Jährige mit nordmazedonischen Wurzeln soll sich nach Erkenntnissen der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) dem IS angeschlossen haben. Laut Behörden wollte er einen Anschlag auf die Fans des US-Stars am ersten oder zweiten Tag ihrer in Wien geplanten Konzerte im Ernst-Happel-Stadion begehen. Dafür habe er sich unter anderem mit Sprengstoff, Messern und einer Machete ausgerüstet.

Der Mann war zwei Tage vor dem Konzert festgenommen worden. Der Veranstalter sagte wegen der Terrorgefahr die Konzerte in Wien ab.

Vernehmungsprotokoll und Swifts Reaktion

In dem ersten Vernehmungsprotokoll, aus dem die Zeitung «Kurier» zitiert, stellt sich der 19-Jährige als potenzieller Einzeltäter dar. Niemand von seinen Freunden und Bekannten sei an den Anschlagsplänen beteiligt gewesen. Das gelte auch für den ebenfalls in U-Haft sitzenden 17-Jährigen, der als Bühnenbauer auf den Konzerten tätig sein sollte.

Der Verdächtige ist jedoch nach Angaben seines Verteidigers nicht geständig, was die Behörden zunächst anders dargestellt hatten. Die 34-jährige Swift, die tagelang zu den Vorgängen geschwiegen hatte, schrieb jüngst auf Instagram: «Der Grund für die Absagen hat in mir ein neues Gefühl der Angst ausgelöst und eine grosse Schuld, weil so viele Menschen geplant hatten, zu den Shows zu kommen. Aber ich war auch den Behörden so dankbar, denn dank ihnen haben wir um Konzerte getrauert und nicht um Leben.»

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