Theater senden Zeichen der Solidarität mit Georgien
Mehrere Theater im deutschsprachigen Raum sendeten mit einer Video-Botschaft ein Zeichen der Solidarität mit Georgien.
Mit einer Video-Botschaft haben mehrere Theater im deutschsprachigen Raum ein Zeichen der Solidarität mit Georgien gesendet. Aus der Schweiz beteiligte sich unter anderem das Schauspielhaus Zürich an der Solidaritätsbekundung.
Die Aktion solle in dem Land die Menschen unterstützen, die seit Monaten für Demokratie, Menschenrechte und Freiheit auf die Strasse gehen, wie das Thalia Theater und das Deutsche Schauspielhaus Hamburg mitteilten.
Initiiert wurde die Aktion von der Theaterregisseurin und Autorin Nino Haratischwili. Im Zentrum steht den Angaben zufolge ein gemeinsames Projekt: Schauspielerinnen und Schauspieler von mehr als 15 renommierten Theatern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hätten einen chorischen Text aus Haratischwilis aktuellem Stück «Sacred Monsters» über systemische Gewalt interpretiert.
Unterstützung für Protestierende
Anschliessend habe der Videokünstler und Filmemacher Zaza Rusadze das zu einem bewegenden Gesamtvideo montiert, teilten die an der Aktion beteiligten Hamburger Theater weiter mit. Das Video, das auch bei YouTube zu sehen ist, sei an georgische und oppositionelle Sender gesendet worden, um die Solidarität mit den Protestierenden in Georgien zu dokumentieren.
Seit Wochen demonstrieren in Georgien Tausende Menschen für eine Rückkehr zum Pro-EU-Kurs und für eine Wiederholung der Parlamentswahl vom Oktober, bei der sich die nationalkonservative Regierungspartei Georgischer Traum zur Siegerin erklären liess. Die von dem Milliardär Bidsina Iwanischwili gegründete Partei hatte EU-Beitrittsverhandlungen bis 2028 auf Eis gelegt und damit die Proteste in der Republik im Südkaukasus ausgelöst.