Tote bei Raketenschlag gegen russische Stadt Rylsk
Ein Raketenangriff auf Rylsk fordert mindestens sechs Todesopfer und zahlreiche Verletzte.
Bei einem ukrainischen Raketenangriff auf die Kleinstadt Rylsk im russischen Grenzgebiet Kursk sind nach Behördenangaben mindestens sechs Menschen getötet worden. Zehn Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden, teilte der neu ernannte Gouverneur der Region, Alexander Chinschtejn, mit. Russische Telegramkanäle berichteten von bis zu 26 Verletzten.
Rylsk zählt knapp 15'000 Einwohner und liegt etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernt. Die Stadt ist Aufmarschgebiet für russische Einheiten, die eingedrungene ukrainische Truppen aus dem Gebiet Kursk vertreiben sollen. Beschädigt wurden bei dem Angriff den Angaben zufolge eine Berufsschule, eine Kirche aus dem 18. Jahrhundert und andere Gebäude. Videos in sozialen Medien zeigten Brände.
Russland reagiert mit Raketenbeschuss auf Kiew
Mit welchen Raketen die Ukraine die Stadt beschossen hat, stand zunächst nicht fest. Gouverneur Chinschtejn berichtete, die russische Luftabwehr habe mehrere Geschosse des US-Artillerieraketenwerfers Himars abgefangen.
Ukrainische Telegram-Kanäle behaupteten, in den beschossenen Häusern seien russische Soldaten einquartiert gewesen. Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, kündigte an, Russland werde den Beschuss vor den UN-Sicherheitsrat bringen.
Am Morgen hatte die russische Armee die ukrainische Hauptstadt Kiew mit mehreren ballistischen Raketen beschossen und schwere Schäden angerichtet. Die Ukraine wehrt sich seit fast drei Jahren gegen eine russische Invasion und beschiesst deshalb auch Ziele in Russland.