In Rom hat ein Tourist einen Liebes-Beweis in die Mauer des weltberühmten Kolosseums geritzt. Nun drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft.
Ein Tourist ritzt mit einem Schlüssel einen Liebes-Beweis in die Mauer des historischen Kolosseums in Rom. - YouTube/@rytz5873

Das Wichtigste in Kürze

  • Aufnahmen zeigen, wie ein Tourist zwei Namen in die Mauer des Kolosseums in Rom ritzt.
  • In den sozialen Medien und bei der italienischen Regierung sorgt der Vorfall für Empörung.
  • Im Falle einer Verurteilung drohen dem Mann bis zu fünf Jahre Haft.
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«Ivan + Hayley 23» – diese Liebesbekundung ritzt ein Tourist mit einem Schlüssel in eine Mauer in Rom. Ein Video zeigt ihn stolz grinsend.

Was auf den ersten Blick nach einer romantischen Geste aussieht, entpuppt sich auf den zweiten als Vandalismus. Denn: Die Steinwand gehört zum Kolosseum – dem 1937 Jahre alten Wahrzeichen der Stadt.

«Ich konnte nicht glauben, als ich sah, was dieser Idiot mit dem Mauerwerk anstellte», sagt der US-Geograf Ryan Lutz zur britischen «DailyMail». Der 38-jährige Kalifornier hielt den Vorfall mit seinem Smartphone fest. Die Aufnahmen zeigt er anschliessend einem Wachmann des Kolosseums, woraufhin die Polizei verständigt wurde.

Er habe das Video in der Hoffnung veröffentlicht, dass jemand die beiden erkennt und sie dann bestraft werden, so der Geograf. Die Aufnahmen gehen viral, viele Menschen reagieren verärgert.

Jetzt drohen fünf Jahre Knast

Eine Strafe für den Kolosseums-Kritzler fordert auch Italiens Kulturminister Gennaro Sangiuliano. «Ich halte es für äusserst bedenklich, würdelos und ein Zeichen grosser Unhöflichkeit, dass ein Tourist einen der berühmtesten Orte der Welt, das Kolosseum, verunstaltet, um den Namen seiner Freundin einzuritzen. Ich hoffe, dass die Person, die dies getan hat, identifiziert und nach unseren Gesetzen bestraft wird», schreibt er auf Twitter.

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Das Kolosseum in Italiens Hauptstadt Rom.
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Das zum Unesco-Weltkulturerbe zählende Amphitheater lockt jährlich Millionen von Touristinnen und Touristen an.
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Nicht immer aber verhalten sich die Besuchenden respektvoll. (Symbolbild)

Und die Strafe könnte heftig ausfallen: Dem Mann drohen im Falle einer Verurteilung eine Geldbusse von mindestens 15'000 Euro (14'600 Franken) oder bis zu fünf Jahre Gefängnis, schreibt die Nachrichtenagentur Ansa.

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich im Jahr 2020, als ein irischer Tourist seine Initialen in das Bauwerk ritzte. Er wurde vom Sicherheitsdienst erwischt und verhaftet. Im Jahr 2014 kritzelte ein russischer Tourist ein «K» in die Mauer. Der 42-Jährige wurde daraufhin zu einer Busse von 20'000 Euro verknurrt.

Waren Sie schon einmal in Rom?

Auch bei anderen Monumenten in der italienischen Hauptstadt sorgten Touristen für Ärger: So schubste eine Touristin aus den USA im Juni 2022 einen E-Scooter die berühmte Spanische Treppe herunter. Damit hat die 28-Jährige einen Schaden im Wert von 26'000 Franken am Unesco-Weltkulturerbe verursacht.

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