Touristin füllt Wasserflasche in Roms Trevi-Brunnen auf
Nach den Kolosseums-Ritzereien gibt es in Rom erneut einen Kulturgut-Skandal: Eine Unbekannte stillt ihren Durst mit Wasser aus dem Trevi-Brunnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Rom zählt einen Kulturgut-Skandal mehr.
- Eine Touristin wurde dabei gefilmt, wie sie mitten durch den Trevi-Brunnen läuft.
- Dort füllt sie ganz gelassen ihre Wasserflasche auf.
Immer wieder verunstalten rücksichtslose Touristen italienische Denkmäler. Der jüngste Fall spielte sich Ende Juli in Rom ab. Ein Video zeigt eine unbekannte Frau, die quer durch den Trevi-Brunnen läuft. Inmitten des Wahrzeichens bleibt sie stehen, um ihre Wasserflasche aufzufüllen.
Der geschichtsträchtige Brunnen wird stündlich von mehr als tausend Touristen besucht. Viele waren irritiert von dieser Aktion, so auch Lex Jones, der sie gefilmt hat. «Ich dachte nur, wow, das ist verrückt, also fing ich an, es zu filmen», erzählte er der «Daily Mail». Die Schilder, auf denen Betreten verboten steht, seien für alle gut sichtbar gewesen.
Als ihre Flasche voll ist, verlässt die Frau den Brunnen ganz gelassen, als wäre nie etwas passiert. Am Ende des Videos wird die Übeltäterin von einer Polizistin angesprochen. Laut Jones ist sie danach abgeführt worden. Die Frau hätte jedoch nicht verstanden, was sie Unrechtes getan hätte.
Drei Kolosseums-Ritzer in diesem Sommer
Erst vor kurzem sorgten gleich drei Kolosseums-Verunstalter für Aufruhr. Darunter war auch eine Schweizerin (17), die ihre Initialen in das Gemäuer ritzte. Dann wurde sie von einem Touristenführer unterbrochen.
Der andere war ein Brite, der seinen sowie den Namen seiner Freundin mit einem Schlüssel auf dem Kolosseum verewigte. Und der Dritte war ein Deutscher, der eine Wand im Erdgeschoss des Monuments ankratzte.
Die drei Fälle sind unabhängig voneinander passiert. Es könnte jedoch gut sein, dass das Video des Briten auf Social Media Nachahmungstäter animierte.
Allen dreien droht eine Busse zwischen 2500 und 15'000 Euro. Ausserdem könnten sie für die Verunstaltung und Beschädigung eines Kulturguts für zwei bis fünf Jahre ins Gefängnis kommen.