Trotz Ukraine-Krieg: Putin schwimmt in Europas Geld
Seit bald fünf Monaten tobt der Ukraine-Krieg. Doch Russland erzielt weiterhin Milliarden an Einnahmen aus dem Energie-Export.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland kann die EU trotz Ukraine-Krieg für ihre Energie-Exporte zur Kasse bitten.
- Täglich fliessen mehr als 900 Millionen Franken an Putin und Co.
- Seit März sind die EU-Zahlungen um rund 70 Prozent zurückgegangen.
Am Sonntag ist der 24. Juli 2022. Dann dauert der Ukraine-Krieg bereits fünf Monate – ein trauriger Meilenstein.
Viele Nationen dieser Welt versuchten Russlands Präsidenten Wladimir Putin, mit harten Sanktionen zur Vernunft zu bringen. Damit wollte man dem Töten und Morden ein Ende setzen.
Doch noch immer fliessen täglich hunderte Millionen an den Aggressor. Über 900 Millionen Franken waren es in den ersten 100 Kriegstagen. Und somit bleibt auch Russlands wichtigste Geldquelle – der Export von fossilen Energien – nahezu unberührt.
Die Welt finanziert Ukraine-Krieg mit
Allein seit der Ukraine-Krieg begonnen hat, hat die EU für die Importe über 70 Milliarden Franken an Russland überwiesen. Die Daten hat das Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) herausgegeben. Die grössten Treiber sind dabei China mit 25,4 Milliarden und unser Nachbar Deutschland mit 16,7 Milliarden Franken.
Seit März haben sich die Zahlungen der EU um 70 Prozent dezimiert. Viele Staaten versuchen sich von russischen Importen unabhängig zu machen. Jetzt überweist die EU noch mehr als 200 Millionen Franken pro Tag.
Obwohl die EU ihre Zahlungen reduziert hat, wird Putin das Geld für den Ukraine-Krieg wohl noch nicht so schnell ausgehen. Aus anderen Weltregionen fliesst weiterhin viel frisches Geld in Richtung Kreml.