Trump entzieht Kellogg Russland-Aufgaben: Fokus auf Ukraine
Der von Trump ernannte Sondergesandte Keith Kellogg verliert seine Zuständigkeit für Russland. Der Kreml soll Druck ausgeübt haben.

Keith Kellogg, ehemaliger General und Sondergesandter von US-Präsident Donald Trump, wurde offiziell seiner Zuständigkeit für Russland enthoben. Fortan konzentriert sich Kellogg ausschliesslich auf die Ukraine.
Diese Entscheidung verkündete Trump laut der «Tagesschau» auf seinem Netzwerk Truth Social mit den Worten:
«Ich bin erfreut, Ihnen mitteilen zu können, dass General Keith Kellogg zum Sondergesandten für die Ukraine ernannt worden ist».
Kreml-Druck und Trumps Umstrukturierung
Trump erwähnte aber nicht, dass Kellogg ursprünglich sowohl für Russland als auch die Ukraine zuständig war. Medienberichte deuten auch darauf hin, dass der Kreml Druck ausgeübt habe, Kellogg aus den Russland-Verhandlungen zu entfernen.
Grund sei seine angeblich proukrainische Haltung. Kellogg war zudem bereits von hochrangigen Gesprächen zwischen den USA und Russland ausgeschlossen.

Stattdessen liefen Trumps Kontakte nach Moskau über seinen Nahost-Gesandten Steve Witkoff. Laut «NBC News» kritisierte der russische Präsident Wladimir Putin Kellogg wegen seiner Haltung gegenüber der Ukraine.
Kellogg soll mit Kiew verhandeln
Während Trump Selenskyj öffentlich als «Diktator ohne Wahlen» bezeichnete, lobte Kellogg den ukrainischen Präsidenten als «mutigen Anführer». Dennoch verglich er die ukrainische Regierung mit einem «Maultier», wie der «Focus» berichtet.
Trump betonte aber, dass Kellogg eine gute Arbeitsbeziehung zur ukrainischen Führung habe und direkt mit Präsident Wolodymyr Selenskyj verhandeln werde. Die Entscheidung zeigt eine klare Neuausrichtung der US-Strategie im Ukraine-Konflikt.

Beobachter sehen darin auch eine mögliche Schwächung der Verhandlungsposition gegenüber Moskau.
Was steckt hinter der Degradierung?
Die Degradierung Kelloggs unterstreicht die Dynamik innerhalb der Trump-Administration. Experten sehen darin einen Versuch, die Linie des Präsidenten durchzusetzen.
Kritiker argumentieren, dass Trumps Entscheidungen zunehmend unter russischem Einfluss stehen könnten. So berichtet es die «Frankfurter Rundschau».