Der Wahlkampf für die kommende Wahl am Sonntag endete mit Grossveranstaltungen. Ab Samstag Abend gilt ein landesweites Wahlkampfverbot.
Hier eine Wahlkampfveranstaltung des sozialdemokratischen CHP.
Hier eine Wahlkampfveranstaltung des sozialdemokratischen CHP. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Zum Abschluss des Wahlkampfes finden am Samstag mehrere Veranstaltungen statt.
  • Ab Samstag, 18.00 Uhr, herrscht dann landesweit ein Wahlkampfverbot.
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Einen Tag vor den Präsidenten- und Parlamentswahlen in der Türkei endet am Samstag der Wahlkampf. Ab 18.00 Uhr, Ortszeit, gilt landesweit ein Wahlkampfverbot, wie aus dem Fahrplan der Wahlkommission hervorgeht.

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan und der Kandidat der grössten Oppositionspartei CHP, Muharrem Ince, treten bei Massenkundgebungen in Istanbul auf, der bevölkerungsreichsten Stadt des Landes. An diesem Sonntag sind dann fast 60 Millionen Türken aufgerufen, ein neues Parlament und einen Präsidenten zu wählen. Mit der Wahl wird die Einführung des von Erdogan angestrebten Präsidialsystems abgeschlossen.

Anhänger der Oppositionspartei CHP nehmen an einer Wahlkampfveranstaltung teil, auf der Präsidentschaftskandidat Muharrem İnce eine Rede hält.
Anhänger der Oppositionspartei CHP nehmen an einer Wahlkampfveranstaltung teil, auf der Präsidentschaftskandidat Muharrem İnce eine Rede hält. - dpa

Erdogan ist Favorit

Umfragen zufolge geht Erdogan – der der Vorsitzende und Kandidat der islamisch-konservativen AKP ist – als Favorit in die Präsidentenwahl. Eine absolute Mehrheit in der ersten Wahlrunde könnte er aber verfehlen. Dann müsste er am 8. Juli gegen den Zweitplatzierten in eine Stichwahl.

Recep Tayyip Erdogan
Eine Wahlkampfveranstaltung der AKP, die Partei vonRecep Tayyip Erdogan. - DPA

Umfragen sahen Ince auf dem zweiten Rang, gefolgt von Meral Aksener von der national-konservativen Iyi-Partei und Selahattin Demirtas von der pro-kurdischen HDP. Aksener hält ihre Abschlusskundgebung am Samstag ebenfalls in Istanbul ab. Demirtas ist seit November 2016 unter Terrorvorwürfen in Untersuchungshaft.

Das Wahlbündnis der Regierung unter Führung der AKP dürfte als stärkste Kraft aus der Parlamentswahl hervorgehen. Sollte die HDP allerdings den Sprung über die Zehn-Prozent-Hürde schaffen, könnte das AKP-Bündnis die absolute Mehrheit im Parlament verlieren.

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