TV-Duell: Macron und Le Pen ringen um Stärkung der Kaufkraft
Vier Tage vor der entscheidenden Runde der französischen Präsidentschaftswahl stellen sich Emmanuel Macron und Marine Le Pen ihrer TV-Debatte.
Das Wichtigste in Kürze
- Bereits 2017 sassen sich Emmanuel Macron und Marine Le Pen im TV-Duell gegenüber.
- Nun wiederholt sich dies vor der französischen Präsidentschaftswahl in wenigen Tagen.
Im TV-Duell vor der französischen Präsidentschaftswahl haben Staatschef Emmanuel Macron und Herausforderin Marine Le Pen konträre Vorschläge zur Stärkung der Kaufkraft – einem Schlüsselthema im Wahlkampf – vorgelegt.
Zum Auftakt der mit Spannung erwarteten einzigen Fernsehdebatte vor der Stichwahl am kommenden Sonntag stellte Macron am Mittwochabend Erhöhungen der Rente und des Mindestlohns sowie ein Festhalten an der Deckelung der Preise von Gas und Strom in Aussicht. Ausserdem gelte es, die Arbeitslosigkeit weiter zu senken.
Le Pen will tiefere Steuern
Le Pen schlug das Senken der Mehrwertsteuer auf Energie sowie einen Wegfall der Steuern auf 100 Grundprodukte des täglichen Bedarfs vor.
Macron und Le Pen bemühten sich zum Start der TV-Debatte um einen sachlichen, wenn auch kritischen Austausch.
Als sich beide vor der Wahl 2017 ebenfalls in einem TV-Duell gegenüber sassen, war die Diskussion von Beschimpfungen und persönlichen Angriffen geprägt. Nun zeigte Macron sich als Zuhörer, der seiner Kontrahentin bei einigen Feststellungen Recht gab - um sich aber im Anschluss zu bemühen, deren Schlussfolgerungen oder Forderungen zu widerlegen. Le Pen konzentrierte sich ebenfalls auf die Aussagen ihres Gegners und stellte sich als Anwältin der Bevölkerung dar.