Uffizienmuseen verzeichnet erstmals über Millionen Besuchern
Das neu eingeführte Preissystem der Uffizen hat die gewünschte Wirkung erzielt. Die Museen stellen einen neuen Besucherrekord auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als vier Millionen Menschen besuchten die Uffizienmuseen in Florenz (I) 2018.
- Die Tickets kosteten in der Hauptsaison mehr als in der Nebensaison.
Die Uffizienmuseen in Florenz (I) melden für das vergangene Jahr einen Besucherrekord. «2018 ist sehr gut gelaufen. Wir haben zum ersten Mal in den Uffizien insgesamt, die ja auch den Palazzo Pitti und den Boboli-Garten umfassen, mehr als vier Millionen Besucher gehabt», sagte der deutsche Museumsdirektor Eike Schmidt in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Der Palazzo Pitti habe ein Besucherplus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Der Renaissancepalast mit der weltweit grössten Sammlung an Raffael-Gemälden und der Garten liegen von der Uffizien-Galerie aus gesehen auf der anderen Seite des Flusses Arno.
Schmidt hatte im November 2015 als erster Ausländer in der Geschichte des Museums die Leitung der Uffizien übernommen. Das von ihm neu eingeführte Preissystem mit höheren Ticketpreisen in der Hauptsaison und niedrigeren Preisen in der Nebensaison habe die gewünschte Wirkung erzielt: Weniger Andrang in der heissen und mehr Zustrom in der kühleren Jahreszeit. In den Sommermonaten wurden die Öffnungszeiten dienstags und mittwochs bis 22.00 Uhr verlängert. Neu geschaffen wurde auch ein Instagram-Account, auf dem das Museum jeden Tag eines seiner Kunstwerke postet.
Im Herbst dieses Jahres wechselt Schmidt als neuer Direktor an das Kunsthistorische Museum in Wien. Die Führungsposten der 20 grössten italienischen Museen und Kulturerbestätten waren 2015 erstmals nach internationaler Ausschreibung vergeben worden. Wie es nach Ablauf der jeweiligen Vier-Jahres-Verträge weitergeht, ist derzeit unklar.