Ukraine befürchtet russische Raketen zum Neujahr
Die ukrainische Militärführung befürchtet neue russische Raketenangriffe zum Jahreswechsel.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Regierung der Ukraine befürchtet russische Raketenangriffe zum Neujahr.
- Die Russen gingen «so dreist und schmerzhaft wie möglich vor».
Wie Armeesprecher Juri Ignat am Sonntag erklärte, werde nicht ausgeschlossen, dass der Gegner zum Jahresende auf diese Art «gratuliere». «Sie haben einen klaren Plan, in dem sie prioritäre Ziele festgeschrieben haben.» Dabei solle der Ukraine möglichst grosser Schaden zugefügt werden.
«Und abhängig davon, wo es uns am meisten schmerzt, dorthin werden sie auch zielen, so gemein, so dreist und so schmerzhaft wie möglich», wurde Ignat weiter von der Staatsagentur Unian zitiert.
Zudem werde das Datum der nächsten Angriffe so gelegt, «um es dem Diktator (Wladimir Putin) recht zu machen». Die Angriffe zum Jahreswechsel sollten aber auch dem «inneren Publikum», also der russischen Bevölkerung, gefallen.
Das russische Militär wendet seit einigen Wochen eine neue Taktik an und greift gezielt das energetische Versorgungsnetz der Ukraine mit Raketen und Marschflugkörpern an. Als Folge bricht in der Ukraine die Versorgung mit Strom, Wasser und Fernwärme immer wieder zusammen. Damit soll vor allem die Zivilbevölkerung in diesem Winter unter Druck gesetzt werden. Zuletzt startete Russland am Freitag einen Grossangriff mit über 70 Projektilen, die unter anderem für schwere Schäden in Kiew sorgten.