Ukraine Krieg: Kiew ruft Ostukrainer «jetzt» zur Flucht auf
Die ukrainische Regierung rechnet mit einer Grossoffensive Russlands im Osten des Landes. Sie ruft die Bevölkerung im Osten auf, im Ukraine-Krieg zu fliehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ukrainische Regierung berichtet von elf Fluchtkorridoren aus umkämpften Städten.
- Von Mariupol aus soll ein Weg für Privatfahrzeuge in Richtung Saporischschja führen.
- Die Menschen sollen «jetzt» flüchten, schrieb die Vizeregierungschefin der Ukraine.
Die Ukraine ruft die Zivilisten im Osten der Ukraine dazu auf, die Region zu verlassen. Die Regionalbehörden würden «alles tun, damit die Evakuierungen organisiert ablaufen.» Das schrieb die ukrainische Vizeregierungschefin Irina Wereschtschuk auf Telegram.
Sie verlieh ihrem Anliegen Nachdruck, es müsse «jetzt» geschehen. Ansonsten riskierten die Menschen zu sterben.
Für die Zivilbevölkerung in den umkämpften Städten der Ukraine sind am Mittwoch nach Angaben der Regierung elf Fluchtkorridore eingerichtet worden.
Aus der besonders schwer betroffenen Stadt Mariupol im Süden soll ein Weg für Privatfahrzeuge in Richtung der Stadt Saporischschja führen. Dies teilte Wereschtschuk mit. Aus der Stadt Berdjansk sowie aus weiteren Orten im Osten sollen Zivilisten mit Bussen abgeholt werden. Sie sollen aber auch mit Autos aus den Gefechten im Ukraine-Krieg fliehen können.
Ukraine-Krieg: Evakuierungs-Sabotage wird vorgeworfen
Aus umkämpften Gebieten im Osten des Landes führten fünf Korridore in die Stadt Bachmut. So die Vizeregierungchefin in ihrem Nachrichtenkanal bei Telegram. Die Routen werden jeden Tag neu angekündigt.
Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig vor, die Evakuierung von Ortschaften und Städten zu sabotieren. Moskau hatte zuletzt erklärt, die Kampfhandlungen auf den Osten der Ukraine zu konzentrieren.
Nach ukrainischen Angaben gab es indes neue Kämpfe in Mariupol. Der von Russland begonnene Krieg dauert bereits seit dem 24. Februar.